Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter (10 Monate alt) isst und trinkt zur Zeit so schlecht. Sie hat mit 5 1/2 Monaten mit Beikost angefangen und war dann auch relativ schnell von Flasche auf Beikost umgestellt (sie hat dann nur mehr in der Nacht und in der Früh Flasche getrunken). Doch seit ca. 2 Wochen ist irgendwie alles anders: sie verweigert plötzlich in der Nacht und in der Früh (ca. 6 Uhr) die Flasche, was ja an und für sich nicht schlimm wäre, wenn sie dann untertags mehr trinken und essen würde, was sie aber meiner Meinung nach nicht macht. Momentan schaut ihr Essensplan so aus: 8h: Hirse-Milchbrei 10h: bisschen Obstgläschen (halbes Glas ca.) dann schläft sie ziemlich lange und bekommt erst wieder um 14h: Fleischgläschen (da der Abstand von 10 bis 14h doch sehr groß ist, denk ich mir, dass sie ja dann riesen Hunger haben müsste, dem ist aber nicht so, denn vom Fleisch schafft sie momentan grad mal die Hälfte. Früher hat sie eigentlich fast immer das Ganze gegessen) 16h: GOB (halbe bis ganze Portion) 19h: Milchbrei (schafft sie momentan auch nur ein paar Löffelchen, früher aß sie auch die ganze Portion) Bis vor 2 Wochen trank sie dann auch noch ein paar Schlucke Pre zum Einschlafen. Momentan verweigert sie auch das und schläft ganz ohne ein. Vom Tee schafft sie grad mal 200-300ml (vorher trank sie auch nicht mehr, aber da trank sie wenigstens noch die Milch und daduch war sie definitiv über 400-500ml Flüssigkeit am Tag.). Ich bin schön langsam echt am Verzweifeln und ich mache mir Sorgen wegen folgenden Punkten: -ihre Milchmenge, die ja schon deutlich reduziert ist -ihre generelle Menge an Flüssigkeit -ihr Eisengehalt, da sie ja vom Fleischbrei nicht so viel isst Sie hatte im Oktober das 3-Tage-Fieber und sie bekam 2 Zähne. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ihr das noch immer nachhängt. Sie wirkt so eigentlich ganz fit und gesund. Vom Gewicht her ist mir aber aufgefallen, dass sie seit Ende September nur ca. 100g zugenommen hat. Vielen Dank schonmal im Voraus für Ihre Antwort! Liebe Grüße, Elisa
Veronika Klinkenberg
Hallo Elisa, ich kann mir gut vorstellen, dass Sie in Sorge sind. Ihr Töchterchen war ja bisher eine sehr gute Esserin und nun hat sich seit zwei Wochen alles geändert. Um Ihnen aber die größte Sorge zu nehmen: es kann immer wieder einmal vorkommen dass ein Kind deutlich weniger isst. Die Grundmenge an Energiebedarf hat in diesem Alter eine enorme Spannbreite und so schlecht sieht der Ernährungsplan Ihrer Kleinen gar nicht aus (sie bekommt von allen wichtigen Lebensmitteln etwas). Bleiben Sie möglichst ruhig und gelassen, denn solange Ihre Kleine eigentlich ganz fit und gesund wirkt und nicht abnimmt, besteht kein Grund zu verzweifeln. Auch die Flüssigkeitsversorgung lässt sich sehr einfach beurteilen: wichtig sind eine regelmäßig nasse, hell gefärbte Windel und ein normal geformter Stuhl. Infekte im Säuglingsalter benötigen immer eine gewisse Zeit, bis sie tatsächlich überstanden sind und auch der Durchbruch von Zähnchen kann über einige Wochen zu verändertem Essverhalten führen. Bieten Sie weiterhin so gesunde ausgewogene Kost an. Ihre Kleine nimmt sich das, was sie essen möchte. Setzen Sie sich und Ihr Töchterchen nicht unter Druck. Nicht die Menge, sondern die Qualität der Nahrung ist entscheidend. Die Erfahrung zeigt, dass gesunde Kinder keine Mangelerscheinungen erleiden, wenn sie vorübergehend nicht „nach Plan“ ernährt werden und weniger Milch, Flüssigkeit oder Fleisch als empfohlen, zu sich nehmen. Falls Ihr Töchterchen Interesse am Familienessen zeigt, dürfen Sie ihr ruhig weich gekochte Gemüsestückchen oder bekömmliche Beilagen vom Familientisch als Fingerfood zur gewohnten Kost kombinieren. Vielleicht möchte sie ja nun selbstständiger und das, was die "Großen" zu sich nehmen, essen. Sollte das Essverhalten noch über ca 1 bis 2 Wochen hinaus andauern oder Ihre Kleine an Gewicht verlieren, rate ich Ihnen den Kinderarzt aufzusuchen. Ich wünsche Ihrem Töchterchen bald wieder mehr Appetit. Alles Gute Veronika Klinkenberg
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