Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Vagi-Hex in der Frühschwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Vagi-Hex in der Frühschwangerschaft

Lane

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Guten Tag Herr Dr. Paulus Ich bin mir nicht sicher, ob meine Frage bei Ihnen angekommen ist, deshalb schreibe ich nochmals. Ich habe von meiner Frauenärztin Vagi-Hex verschrieben bekommen. Ich ging zu ihr weil ich etwas gelblichen Ausfluss hatte, sie meinte es sei nicht weiter schlimm, es seien wenige Bakterien vorhanden. Ich habe die Vaginaltabletten jedoch nicht genommen, da ich ich in der Packungsbeilage stand, dass man sie in den ersten drei Monaten nicht nehmen soll. Nun habe ich jedoch seit ca. 3 Tagen etwas weiss bröckligen Ausfluss, ich vermute evt. eine Pilz....Was meinen Sie dazu? Besten Dank für Ihre Antwort und liebe Grüsse.


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Hexetidin handelt es sich um ein bakterizides und fungizides Antiseptikum, das an der Oberfläche die Schleimhaut desinfiziert, aber nicht in nennenswertem Umfang resorbiert wird. Eine vaginale Anwendung ist daher in der Schwangerschaft vertretbar, wenn Hinweise auf eine Scheideninfektion vorliegen. Falls es sich bei Ihnen um eine Pilzinfektion handelt käme auch der Einsatz von Clotrimazol in Frage. Die Imidazolderivate wie Clotrimazol (z. B. Canesten) hemmen die Ergosterolbiosynthese und zerstören auf diesem Wege die Integrität der Zellwand von Pilzen. Einige Vertreter dieser Substanzklasse werden kaum resorbiert, so dass sie nur lokal eingesetzt werden. Der erprobteste Wirkstoff aus dieser Gruppe ist Clotrimazol, das häufig zur Behandlung vaginaler Mykosen eingesetzt wird. Ein Beweis für eine durch Clotrimazol induzierte Zunahme der Spontanaborte liegt nicht vor (Rosa 1987). Eine leichte Erhöhung der Abortrate könnte mit der Grunderkrankung, nämlich einer vaginalen Infektion, in Zusammenhang stehen. Ein Risiko für eine kindlichem Schädigung durch die Anwendung von Clotrimazol in der Schwangerschaft ist jedoch ausgeschlossen.


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