Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Triptane Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Triptane Stillzeit

Marol

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Sehr geehrter Dr. Paulus, darf man in der Stillzeit bei Migräne Rizatriptane einnehmen? Wenn ich keine Triptane nehmen würde, würde die Migräne 2-3 Tage andauern. In der ganzen Schwangerschaft habe ich keine Triptane genommen. Mein Baby ist eine Woche alt. Vielen Dank im Voraus. Mara


Dr. Wolfgang Paulus

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Der Hersteller rät, 24 Stunden nach der Anwendung von Rizatriptan das Stillen zu meiden, um die Belastung des Säuglings zu minimieren. Bei fünf stillenden Frauen (Amundsen et al 2019), die eine Rizatriptan-Einzeldosis erhielten, ermittelte man für den Säugling eine gewichtsadaptierte Dosis von 0,9% (0,3 – 1,4%). Diese geringe Belastung dürfte für den Säugling unproblematisch sein. Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sollte in der Stillzeit Ibuprofen (z. B. Dolormin Migräne) bevorzugt werden. Ibuprofen konnte z. B. bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1.600 mg/d nicht in der Muttermilch nachgewiesen werden. Ibuprofen geht nur geringfügig in die Muttermilch über (Townsend et al 1984; Weibert et al 1982). Ein Säugling nimmt über die Muttermilch 0,0008% der mütterlichen gewichtsbozogenen Dosis auf (Walter & Dilger 1997). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Ibuprofen als kompatibel mit dem Stillen (American Academy of Pediatrics 1994).


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