Mitglied inaktiv
Hallo Hr. Dr. Paulus! Ich wollte mich nur nochmal vergewissern, ob ich mit Paroxetin stillen kann, oder es besser ist auf Flaschennahrung zurück zu greifen? Sie schreiben ja, dass Paroxetin mit dem Stillen vereinbar ist- bis zu welcher Dosis und wieviel geht in die Muttermilch über? Ich habe nächste Woche ET und würde dann sehr gerne stillen, da es beim ersten Kind schon nicht geklappt hat. MfG, Birgit Meier
4 Stunden nach Einnahme von Paroxetin 20 mg zeigte sich in der Muttermilch eine Konzentration von 7,6 µg/l. Unter der Annahme einer Trinkmenge von 150 ml pro kg und Tag würde der Säugling 1,14 µg/kg Körpergewicht aufnehmen. Das entspricht 0,34% der mütterlichen Dosis. Komplikationen wurden darunter beim Säugling nicht beobachtet (Spigset et al 1996). Nach einer neueren Metaanalyse treten keine relevanten Serumspiegel beim Säugling unter therapeutischen Dosen von Nortriptylin, Paroxetin und Sertralin auf (Weissman et al 2004). Diese Antidepressiva wären demnach mit dem Stillen am besten vereinbar. Sie müssten bei einer Tagesdosis von 20 bis 40 mg Paroxetin keineswegs abstillen.
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