Oleandra
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, danke für die Gelegenheit, in diesem Forum Fragen an Sie zu stellen. Leider habe ich erst jetzt (in der 28. SSW) von der Empfehlung gelesen, Omega 3 Fettsäuren in der Schwangerschaft zu sich zu nehmen. Als Vegetarierin habe ich bisher auch nie Fisch gegessen. Nun frage ich mich, ob durch die fehlende Omega 3-Zufuhr ein Schaden für das Kind entstanden sein könnte? Zudem wurden ärgerlicherweise ein Eisenmangel und eine Schilddrüsenunterfunktion erst recht spät entdeckt und therapiert. Ich mache mir Sorgen, ob es insgesamt zu einer Schädigung unseres Kindes gekommen sein kann. Vielen Dank und herzlichen Gruß
Im Handel befinden sich zahlreiche für die Schwangerschaft entwickelte Nahrungsergänzungsmittel mit der wirksamsten Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA). Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) wie DHA sollen die neurologische Entwicklung ab dem zweiten Trimenon unterstützen (DHA 200 mg pro Tag). Die Datenlage zum Nutzen einer DHA-Supplementation in der Schwangerschaft für die geistige Entwicklung Kindes ist nicht eindeutig; kontrollierte Studien zeigten eine Verminderung des Risikos von frühen Frühgeburten. Schwangeren, die nicht (regelmäßig) fettreichen Meeresfisch verzehren, wird daher von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen, DHA zu supplementieren, um die für Schwangere empfohlene Zufuhrmenge von durchschnittlich 200 mg DHA/Tag zu erreichen. Wenn Sie das bisher nicht getan haben, ist nicht mit einer gravierenden Beeinträchtigung des Ungeborenen zu rechnen, auch wenn das Marketing mancher Anbieter dies suggeriert.
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