Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Nasenspree

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

zur Vita

Frage: Nasenspree

Nastena07

Beitrag melden

Hallo Herr Dr. Paulus, Ich habe seit 5 Tagen Schnupfen und habe am Anfang die ersten drei Tage den Nasenspree Snup dreimal am Tag genommen. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass der doch nicht verwendet werden darf. Ich habe bereits andere Sprees gekauft, die laut Apotheke für Schwangere nicht schädlich sind, und zwar einen mit Salzlösung und einen homöopathischen Spree "Euphorbium". Beide helfen mir überhaupt nicht und die Nase bleibt weiterhin verstopft. Ich denke nach jahrelangem Gebrauch von Snup bin ich jetzt nur harte Sachen gewöhnt und schwächere Mittel haben bei mir keine Wirkung. Hiermit habe ich Fragen: ist der Snup tatsächlich schädlich während der Schwangerschaft und können in meinem Fall Schäden für das Baby entstanden sein? Und auf welche Alternativen kann ich zurückgreifen, die mir auch helfen können? Vielen Dank!


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

Beitrag melden

Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von Xylometazolin (z. B. Snup Nasenspray) oder Oxymetazolin (z. B. Nasivin) als Nasentropfen bzw. –spray in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub pro Nasenöffnung von der Erwachsenendosis anwenden.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.