Johanna_B
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, zunächst vielen Dank für Ihre Antworten auf meine Fragen zu Estradiolpflastern/Pille neulich. 1. Sie schreiben, bei einer täglichen Dosis von mehr als 0,03 mg Ethinylestradiol könne die Milchbildung beeinträchtigt werden. Bedeutet dies, dass eine Pille, die lediglich 0,02 mg Ethinylestradiol enthält, die Milchbildung nicht beeinträchtigt? 2. Meine Klinik meint, dass Estradiolpflaster im künstlichen Zyklus verwendet werden können. Ich entnehme dem Artikel "Re-embarking in ART while still breastfeeding" (abrufbar unter https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11890365/), dass bei der Verwendung von Pflastern statt Tabletten weder Qualität noch Quantität der Milch verändert werden. Mich würde Ihre Einschätzung zu dieser Aussage interessieren. Klingt dies plausibel? Liegen Ihnen hierzu Daten oder Erkenntnisse vor? Viele Grüße, Johanna
Eine Studie kam zu dem Schluss, dass die transdermale Verabreichung von Östradiol keinen Einfluss auf die Qualität und Quantität der Muttermilch hat (Pinheiro et al 2016). Es gibt bislang keine wissenschaftlichen Belege gegen die Anwendung einer Hormonersatztherapie bei stillenden Patientinnen.