Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

metropolol stillzeit

Frage: metropolol stillzeit

carla10

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Guten Morgen, aufgrund von massiv austretenden extrasystolen wurde mir metropolol verordnet. Ich soll nun erstmal morgens und abends eine halbe Tablette nehmen ( Tablette hat 47,5mg). Ich stille meinen 7 Monate alten Sohn noch. Ich will ihn immer vor der Einnahme stillen, damit dann zur nächsten Stillmahlzeit ca. 4-5Stunden später das Medikament schon etwas abgebaut ist. Muss ich sonst etwas beachten? Ich Danke Ihnen im Voraus.


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Unter den Betablockern ist in der Stillzeit die kindliche Belastung unter Metoprolol, Oxprenolol, Propranolol und Timolol am geringsten. Metoprolol erreicht in der Muttermilch etwa den dreifachen Spiegel gegenüber dem mütterlichen Serum. Allerdings fanden sich bei den Säuglingen keine schwerwiegenden Komplikationen. Unter einer mütterlichen Tagesdosis von 200 mg Metoprolol würde ein Säugling mit 1000 ml Muttermilch 225 µg des Wirkstoffes erhalten. Dies entspricht ca. 1,5% einer Säuglingsdosis. Um die Exposition zu reduzieren, wird ein Anlegen 3 bis 4 Stunden nach der Medikamenteneinnahme empfohlen. Insbesondere bei hohen Dosen sollte der Säugling auf typische Nebenwirkungen der Betablocker wie z. B. Bradykardie (langsamer Puls) überwacht werden. Die American Academy of Pediatrics betrachtet die Anwendung von Metoprolol als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994). Angesichts Ihrer moderaten Tagesdosis und dem Alter Ihrer Kindes sehe ich keine größerem Probleme durch die Einnahme von Metoprolol.


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