Blubb2010
Hallo, bei mir wurde eine Insulinresistenz festgestellt und mir wurde freigestellt, ob ich Metformin nehme. Ich möchte im Herbst die Spirale absetzen, um Schwanger zu werden. Mir wurde gesagt, ich kann Metformin bis zur SS nehmen und bei Feststellung einer SS absetzen. Allerdings habe ich nun schon gehört, dass ein schnelles Absetzen für den Körper und eine Schwangerschaft nicht gut ist, aber auch nicht während der gesamten Schwangerschaft genommen werden soll. Auch soll das Absetzen während der ersten 12 Wochen eine Fehlgeburt begünstigen? (da die Hormone verrückt spielen...). Ich muss dazu sagen, ich habe eine 14monatige Tochter und bin damals nach Absetzen der Pille nach 4 Monaten schwanger geworden. Ich hatte in der SS keine Probleme und auch habe auch kein Schwangerschaftsdiabetis bekommen. Deshalb habe ich überlegt, dass ich das Metformin gar nicht nehmen, bzw. bis nach der Schwangerschaft/Stillzeit warte. Dazu meine Fragen: 1.) Ist es problematisch mit Insulinresistenz schwanger zu werden? (und das erste mal war einfach Glück?) 2.) Wenn man Metformin in der SS absetzt, begünstigt dies eine Fehlgeburt (weil die Hormone verrückt spielen)? Oder ist die Insulinresistenz selber ein Faktor der eine Fehlgeburt begünstigt?? 3.) Kann Metformin das Baby in irgend einer Form schädigen (z.B. innerhalb den ersten 4 Wochen, wenn man noch gar nicht weiß, dass man schwanger ist) 4). Wäre es besser, das Metformin zu nehmen oder lieber bis nach der SS zu warten?? Vielen Dank für ihre Antwort!!!
Im Zusammenhang mit dem PCO-Syndrom wurde vermehrt eine Hyperinsulinämie registriert. Durch Metformin lässt sich die ovarielle Störung häufig beheben. Eine Fortführung der Medikation im I.Trimenon soll die Abortrate bei PCO-Patientinnen senken (Glueck et al 2001). Diese Annahme beruht auf der Beobachtung von 2 Aborten unter 19 mit Metformin behandelten Schwangeren im Verhältnis zu 16 Spontanaborten unter 22 unbehandelten PCO-Patientinnen. Die Nachkommen der mit Metformin behandelten Patientinnen zeigten keine kongenitalen Anomalien. In einer kontrollierten Studie wurden 126 Neugeborenen erfasst, deren Mütter wegen PCO-Syndroms bereits vor Konzeption und während der gesamten Schwangerschaft Metformin (1,5 – 2,55 g/d) eingenommen hatten (Glueck et al 2004). Dabei traten lediglich zwei angeborene Anomalien auf (1,6%). In der unbehandelten Normalbevölkerung rechnet man mit einer Fehlbildungsrate von 3 bis 5%. Neuere Übersichtsarbeiten sehen keinen Nachweis für eine erhöhte Abortrate allein aufgrund eines PCO-Syndroms. Demnach gäbe es keine ausreichende Begründung für eine langfristige Medikation mit Metformin in der Schwangerschaft. Es liegen zwar Hinweise auf positive Effekte von Metformin zur Behandlung eines Gestationsdiabetes in Schwangerschaftsmitte vor, doch sind für eine Empfehlung dieser Medikation weitere Studien erforderlich (Norman et al 2004, Homburg 2006). Eine randomisierte kontrollierte Multicenterstudie mit 257 PCO-Patientinnen fand keinen Vorteil einer Dauertherapie mit Metformin in der Schwangerschaft im Hinblick auf die Entwicklung von Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes oder Frühgeburten (Vanky 2010). Inwieweit die langfristige Gabe von Metformin in der Schwangerschaft Vorteile mit sich bringt, muss durch größere Studien abgeklärt werden (Legro et al 2010). Wenn Sie wegen einer Insulinresistenz Metformin einnehmen sollen, kann das bei Kinderwunsch den Eintritt einer Schwangerschaft durchaus unterstützen. Das Präparat muss auch in der Schwangerschaft nicht unbedingt abgesetzt werden, da bisher keine besonderen kindlichen Komplikationen beschrieben wurden.
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