Sari85
Sehr geehrter Dr. Paulus, ich bräuchte mal eine zweite Meinung zu meiner Problematik: Ich bin derzeit in der 18. Woche schwanger und nehme seit Beginn und schon vorher Metformin. Ich habe eine latente Insulinresistenz ( kaum messbar) und PCOS. Allerdings bin ich normalgewichtig, Leichtathletik mit sehr niedrigem Körperfettanteil. Außer unregelmäßigen Zyklen und den typsischen Eierstöcken keine Anzeichen für PCOS. Meine Frauenärztin hat mir freigestellt das Metformin bis zu 20. Woche maximal zu nehmen ( warum eigentlich?) und meinte dann absetzen. Und zwar ohne ausschleichen. Habe nun von 2x 850 auf 1x850 reduziert ( seit 4 Wochen ) und wollte die letzte Woche nur noch eine halbe Tablette nehmen. Kann das Absetzen dem Baby schaden oder eine Fehlgeburt auslösen? Hat es soviel Wirkung/Einfluss? Ich habe große Angst davor. Meine zweite Frage: Ich habe in der ersten Woche im März meinen Glukoseintoleranztest. Reicht der Abstand des Absetzens aus oder wirkt das Metformin für so lange Zeit noch nach ( 6 Wochen) und könnte den Test verfälschen? Wenn ja, muss ich diesen nochmal zu einem späteren Zeitpunkt machen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Wenn bei Ihnen ein unauffälliges Blutzuckertagesprofil vorliegt, wäre eine Daueranwendung von Metformin in der Schwangerschaft nicht erforderlich. Bei einer Halbwertszeit von ca. 6,5 Stunden ist Metformin zwei Tage nach dem Absetzen aus dem Organismus eliminiert. Der orale Glukosetoleranztest wird sicher nicht verfälscht, wenn er in ca. 5 Wochen durchgeführt wird. Eine Fehlgeburt ist in der 19.SSW durch Absetzen von Metformin nicht zu befürchten, wenn der Blutzucker sich im Normbereich befindet.
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