melfe
Sehr geehrter Dr. Paulus, Ich habe mit einer Dosirung von 200mg (100 Morgens und 100 Abends) Lamotrigin am Tag angefangen. Dieses Dosis habe ich wegen unserem Kinderwunsch und Anfallsfreiheit nach Absprache mit Ärzten auf 100mg Lamotrigin am Tag (50 Morgens und 50 Abends) gesenkt. Meine Ärztin hat mir wegen dem Medikament vom Stillen abgeraten. Gibt es seit ihrer letzten Antwort vom 02.05.2010 zu diesem Thema schon neue Erkenntnisse? Ich würde gerne stillen und hatte mir bisher gedacht das es ja nicht so schlecht sein könnte weil die kleine dann beim Abstillen auch langsam weniger von den Medikamenten mitbekommt anstatt nach der Geburt direkt auf „Entzug“ gesetzt zu werden. Wenn ich trotz der Medikamente stillen will, an welchen Arzt muss ich mich wegen einer Spiegelkontrolle wenden? Neurologe, Kinderarzt? Liebe Grüße und danke für eine Antwort.
Unter einer mütterlichen Tagesdosis von 200 bis 300 mg gingen über die Muttermilch Dosen von 2 bis 5 mg/d (Milch/Plasma-Verhältnis: 0,56) auf den Säugling über (Rambeck et al 1997). Bei wiederholten Messungen ergaben sich im kindlichen Serum Spiegel von maximal 2,79 µg/ml. In einem weiteren Fallbericht werden beim Säugling Serumspiegel beschrieben, die einer therapeutischen Dosis vergleichbar sind. Offenbar muss man mit einer langsameren Metabolisierung des Wirkstoffes beim Säugling rechnen (Tomson et al 1997). In einer Studie an 10 Säuglingen betrug der Milch/Plasma-Quotient im Mittel 0,61 (0,47 bis 0,77) zwei bis drei Wochen nach Geburt (Ohman et al 2000). Beim Säugling wurden dadurch Plasmakonzentrationen von 30% (23 bis 50%) des mütterlichen Plasmaspiegels erreicht. Bei langsamer Metabolisierung könnten die kindlichen Plasmaspiegel in therapeutische Größenordnungen ansteigen. Komplikationen wurden jedoch bei den Säuglingen nicht beobachtet. In einer neueren Untersuchung fanden sich bei vier Kindern von Epileptikerinnen unter Lamotrigin-Medikation ebenfalls Serumspiegel in Höhe von ca. 30% der mütterlichen Werte. Diese Befunde wurden 10 Tage nach Geburt erhoben, ließen sich jedoch auch noch nach zwei Monaten bestätigen (Liporace et al 2004). Das Stillen wäre daher (ggf. unter Spiegelkontrolle beim Säugling) vertretbar. Die Kontrolle sollte der Kinderarzt durchführen.
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