Nutzerin-2022
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus! Würden Sie Frauen mit Kinderwunsch empfehlen, sich die Influenza-Impfung schon jetzt vor einer Schwangerschaft zu holen, auch wenn der Impftermin ggf. nahe am Eisprung liegt (in meinem Fall wären es wsl. 3 bis 5 Tage vor Eisprung) oder fänden Sie es sinnvoller, bis etwa Mitte November zu warten, weil der Impfschutz sonst womöglich nicht bis zum Ende der Grippesaison gegeben ist, und die Impfung dann (im bis dahin gegebenenfalls eingetretenen ersten Trimester) zu bekommen, damit man sicher bis zum Ende der Grippewelle einen Impfschutz hat? (Und zumal es einige Studien gibt, die die Sicherheit einer Influenza-Impfung im ersten Trimester überprüft haben, aber nahezu keine, die dies für eine Impfung kurz vor Eisprung getan haben.) Halten Sie die Impfung um den Eisprung herum für sicher oder gäbe es denkbare Mechanismen, wie die Immunreaktion die Zellteilung und Embryogenese beeinträchtigen und so im Falle einer Schwangerschaft zu z.B. chromosomalen oder anderen Schäden des Embryos führen könnte? Herzlichen Dank im Voraus!
Ich wüsste nicht, wie ein Impfstoff mit Influenza-Antigenen, der das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern anregen soll, die chromosomale Teilung bzw. die frühe Embryonalentwicklung ungünstig beeinflussen sollte. Grundsätzlich ist man im ersten Trimenon mit allen Impfungen zurückhaltend, weil mitunter Unverträglichkeiten auftreten können. Dann will kein Impfarzt für eine Fehlgeburt verantwortlich gemacht werden, die natürlich auch im unbelasteten Kollektiv bei 15 bis 20% aller Frühschwangerschaften auftritt.
Nutzerin-2022
Ich verstehe; danke für Ihre Antwort, diese hat mir sehr geholfen!
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