Pali90
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, 1. Kann ich in der Schwangerschaft (aktuell 36. SSW) und anschließenden Stillzeit Guttaplast Pflaster zur Entfernung zweier Warzen am Finger bedenkenlos nutzen? Falls nicht, was wären geeignete Alternativen? 2. Kann ich in der kommenden Stillzeit Ciclopoli Nagellack zur Behandlung von Nagelpilz an 2-3 Zehennägeln benutzen? Vielen Dank!
Guttaplast Pflaster enthält Salicylsäure. Salicylate gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über (Weibert & Bailey 1979, Findlay et al 1981). Auswirkungen der Salicylate auf die Thrombozytenaggegation wurden zwar bisher nicht beobachtet, sind jedoch denkbar. Die American Academy of Pediatrics rät daher zur Vorsicht im Umgang mit Salicylaten in der Stillzeit (Committee on Drugs 1994). Der Milch/Plasma-Quotient liegt nach den bisherigen Untersuchungen mit Salicylaten in der Stillzeit unter 1. Demnach nimmt der Säugling lediglich 4 bis 8% einer mütterlichen Dosis auf (Bailey et al 1982; Findlay et al 1981). Gegen eine vorübergehende kleinflächige Anwendung in der Stillzeit bestehen keine Vorbehalte. Das kleine Warzenpflaster wird sicherlich keine relevanten Salicylsäurespiegel in Ihrer Blutbahn erzeugen. Bei kleinflächiger Anwendung an zwei Fingern wäre es auch in der Spätschwangerschaft vertretbar. Das Antimykotikum Ciclopirox (z. B. Ciclopoli Nagellack) wird bei äußerlicher Applikation nur zu 1,3% über die Haut absorbiert (Kellner et al 1981). Da keine systematischen Studien zum Übergang in die Muttermilch vorliegen, raten die Hersteller aus rechtlichen Gründen zur Zurückhaltung in der Stillzeit. Allerdings ist angesichts der geringen Aufnahme nach lokaler Anwendung nicht mit einer problematischen Belastung des Säuglings über die Muttermilch zu rechnen (Leachman et al 2006). Da Sie ja nicht die ganze Körperoberfläche sondern nur die Nägel behandeln, sehe ich keine Gefahr für den Säugling.
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