Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Evtl. Frühschwangerschaft und große Sorgen

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Evtl. Frühschwangerschaft und große Sorgen

Ecu18

Guten Tag Herr Paulus, mir war es irgendwie leider nicht bewusst, aber seit gestern trage ich mich mit dem Gedanken, vielleicht schwanger sein zu können. Wenn ja, dann wäre der ES am 3. oder 4.12. gewesen. Nun habe ich, da ich sicher davon ausging, dass nichts passiert sein könnte, der ES dann aber etwas früher als gedacht war (was mir aber erst gestern auffiel), übers vergangene WE bis zum Mittwoch bei diversen Weihnachtmarktbesuchen und Familienbesuchen mehr Alkohol getrunken als normal (Glühwein bzw. Wein), so dass ich zumindest angeheitert war. es wäre dann quasi bis Mitte/Ende 3SSW gewesen. Seit ich gestern nachgerechnet habe, mache ich mir riesige Sorgen, was wäre, wenn ich doch schwanger sei. Ich hatte im vergangenen Jahr eine FG und gehe auf die 40 zu. Durch die Belastungen durch Familie und Job und vor allem die Corona-Zeit habe ich in den letzten Monaten leider auch ungesünder gelebt als sonst, vor allem ungesünder gegessen und mehr und regelmäßiger Alkohol konsumiert. Kann das alles einen schädigenden Einfluss auf eine eventuelle Schwangerschaft haben? ein Test ist ja erst in einer Woche möglich......trotzdem treiben mich die Sorgen sehr um, und ich schäme mich sehr für mein Verhalten. Danke für Ihre Hilfe. Ecu18


Sofern die Exposition mit einer potentiell fruchtschädigenden Substanz (z. B. Alkohol) im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht.


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