Mino
Hallo Herr Dr. Paulus, ich befinde mich momentan in der 17. SSW und die letzte Vorsorgeuntersuchung die erst einpaar Tage her ist, war völlig unauffällig. Nun habe ich im Urlaub einen Harnwegsinfekt entwickelt, der erst mit Fosfomycin als Einmalgabe behandelt leider ohne Besserung blieb. Da die Beschwerden immer schlimmer wurden, hat mir dann ein Arzt in einem anderen Krankenhaus keine 24h nach der Fosfomycin- Einnahme Amoxicillin 1000 verschrieben, die ich auch sofort genommen haben, weil die Beschwerden und die Angst ums Baby riesig waren. Nun hab ich bedenken, ob diese beiden Antibiotika in nicht mal 24h vielleicht eine "Wechselwirkung" hätten auslösen können und es unserem Baby hätte schaden können oder ob ich richtig gehandelt habe. Gibt es da irgendein Risiko oder war alles richtig so? Ich bitte Sie um eine kurze Antwort damit ich ganz beruhigt sein kann. Vielen Dank Mino
Fosfomycin wird zur Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfekte als Einmaldosis (3 g) verabreicht. Zahlreiche Publikationen berichten von unkomplizierten Schwangerschaftsausgängen nach Anwendung von Fosfomycin in der menschlichen Schwangerschaft (De Cecco / Ragni 1987; Stein 1998; Reeves 1992; Zinner 1990; Moroni 1987). Bei einer Halbwertszeit von 3 bis 4 Stunden ist nach Gabe von Fosfomycin nicht mit Wechselwirkungen mit Amoxicillin zu rechnen. Bei Amoxicillin handelt es sich um ein Standardantibiotikum, das in allen Phasen der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Eine Gefahr für das Ungeborene besteht nicht.
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