Frage: Nachbar versprüht Wespenspry - schädlich?

Guten Tag, ich bin mir unsicher, in welcher Kategorie ich miene Frage stellen soll. Unser Nachbar mit dem wir uns den Hauseingang (Doppelhaus) teilen, hat ungefragt ein Wespenspray versprüht. Es handelt sich um Substral Celaflor Wespen K.O. Spray. Ich frage mich nun, ob ich selbst und mit meinen Kindern den Eingang gewohnt nutzen kann oder ob ich eine spezielle Reinigung vornehmen muss? Könnten wir das Gifit über die Schuhsohlen ins Haus tragen? Wie sieht es mit der Wand aus? Diese wird im Alltag auch berührt. Die Hausfassade zu reinigen, würde sich als etwas schwierig gestalten. Wie schätzen Sie die Gefahren für meine Kinder und das Ungeborene ein? Vielen Dank vorab und viele Grüße!

von sommerblume89 am 21.07.2023, 13:06



Antwort auf: Nachbar versprüht Wespenspry - schädlich?

Substral Celaflor Wespen K.O. Spray enthält die Wirkstoffe Cyphonethrin und Prallethrin. Cyphenothrin ist ein Insektizid aus der Gruppe der Pyrethroide. Pyrethroide kommen als Inhaltsstoff in verschiedenen Chrysanthemenarten vor. Permethrin ist ein synthetisches Pyrethroid, das in der Landwirtschaft und Veterinärmedizin seit langem zur Kontrolle von Ektoparasiten erfolgreich angewandt wird. Seit 1980 werden Permethrin-Präparate zur äußerlichen Behandlung von Krätze und Kopfläusen eingesetzt. Sie erwiesen sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch als zuverlässig wirksam und frei von toxischen Nebenwirkungen, selten wurden allergische Reaktionen beschrieben. Daher wird Permethrin v.a. zur Behandlung in der frühkindlichen Phase, während Schwangerschaft und Stillzeit durchaus empfohlen. Bei äußerlicher Anwendung am Menschen ließ sich nur eine geringe Resorption von max. 2% feststellen (Meinking 1996). Wie die meisten Pyrethroide ist Cyphenothrin ein Kontaktgift, welches über die Körperoberfläche der Schädlinge aufgenommen und im gesamten Körper verteilt wird. Es baut sich bei Licht rasch ab, so dass es in der Landwirtschaft keine Bedeutung hat. Für das verwandte Pyrethroid Prallethrin liegen reproduktionstoxikologische Daten aus Tierversuchen vor. Bei Verabreichung in der sensiblen Phase der Organentwicklung beobachtete man ebenfalls keine Zunahme von Anomalien bei den Nachkommen. Eine Gefahr für Ihre Kinder bzw. das Ungeborene sehe ich bei der beschriebenen Anwendung nicht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 21.07.2023



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