Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Darmspiegelung mit Eziclen und Propofol

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Darmspiegelung mit Eziclen und Propofol

Paulena

Meine Tochter ist 9 Monate und wird nachts noch gestillt. Jetzt ist es so, dass ich nächste Woche zur Magendarmspiegelung muss. Das Abführmittel ist Eziclen und das Beruhigungsmittel Propofol.  Laut Aezthelferin soll ich 24 h nach dem Propofol nicht stillen. Über das Abführmittel hat sie nichts gesagt. Bei Embryotox hab ich nichts gefunden. Nur über Propofol u da steht nix von 24 h. Was soll ich nun machen? Abstillen? Abpumpen und verwerfen, wenn ja wie lang? Ich bin jetzt total verunsichert.


EZICLEN ist ein osmotisch wirkendes Abführmittel. Sein Wirkmechanismus beruht in erster Linie auf dem limitierten und sättigbaren aktiven Sulfat-Transport. Durch die Sättigung des gastrointestinalen Transportmechanismus bleibt Sulfat im Darm. Über den osmotischen Effekt von nichtresorbiertem Sulfat wird Wasser im Darm zurückgehalten und letztlich der Darm gereinigt. Da keine klinischen Studien zur Anwendung in der Stillzeit vorliegen, rät der Hersteller dazu, die Muttermilch über 48 Stunden nach Anwendung von des Abführmittels zu verwerfen. Angesichts der auf den Darm beschränkten Wirkungsmechanismus erscheint diese Empfehlung jedoch sehr vorsichtig. Propofol tritt in der Muttermilch nur in geringen Mengen auf (< 1 µg/ml). Komplikationen für den Säugling sind darunter nicht zu befürchten. Bei einer Kurznarkose wäre daher keine längere Stillpause erforderlich. Ein Intervall von 6 Stunden wäre ausreichend.


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