Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Clarithromycin 250 - Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Clarithromycin 250 - Stillzeit

SusiQ

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Sehr geehrter Dr. Paulus, Mein Sohn (18 Monate) wird noch gestillt. Bis zum Donnerstag Morgen hatte er selbst aufgrund einer Mittelohrentzündung für die letzten 7 ein Antibiotikum (InfectoCef 500 - letzte Gabe Donnerstag Morgen 7 Uhr) erhalten. Aufgrund seit einem halben Jahr andauernden Halsschmerzen mit zwischenzeitlichen Infekten habe ich jetzt Clarithromycin 250 erhalten. (Alle 12h 1 Tablette - erstmal für 5 Tage) Lt. Ärztin sollte dies stillverträglich sein - die erste Tablette habe ich gestern, am Donnerstag Abend 19 Uhr, eingenommen. Mein Sohn hat heute Abend schon 2 x erbrochen. Könnte hier ein Zusammenhang mit meinem Antibiotikum bestehen? Würden Sie einer generellen Stillverträglichkeit widersprechen? Vielen Dank und viele Grüße.


Dr. Wolfgang Paulus

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Handelt es sich bei Ihren Beschwerden um einen bakteriellen Infekt? Oft sind Entzündungen im Bereich der oberen Atemwege viraler Natur. Dann helfen Antibiotika nichts. Als Antibiotika der ersten Wahl gelten in der Stillzeit Penicilline und Cephalosporine, da ein Säugling weniger als 5% einer therapeutischen Dosis über die Muttermilch aufnimmt. Clarithromycin und seine Metaboliten gehen ebenfalls in geringen Mengen in die Muttermilch über. Der Säugling nimmt damit nur 1 bis 2% der mütterlichen Dosis (bezogen auf sein Körpergewicht) auf. Das verwandte Makrolidantibiotikum Roxithromycin geht auch in sehr geringen Mengen in die Muttermilch über. Weniger als 0,05% der mütterlichen Dosis lassen sich in der Muttermilch nachweisen (Lassmann et al 1988). Hier wäre das Stillen ebenfalls unbedenklich möglich.


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