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Hallo Hr. Dr. Paulus. gestern beim Diabetologen (ist auch Allgemeinmediziner) war mein Blutdruck zu hoch. 170/120. Daraufhin meinte er ich solle Nepresol morgens 2 mal nehmen und hat mir dazu noch einen Betablocker verschrieben. Den sollte ich ab heute eine halbe Tablette früh nehmen. Und zwar ist das: Bisoprolol Sandoz 2,5 mg. Ich habe aber eben in der Packungsbeilage gelesen, das das Medikament in der Schwangerschaft wegen Früh- und Fehlgeburtsrisiko nicht eingenommen werden soll. Ich habe es deshalb heute morgen nicht eingenommen. Was würden Sie mir nun empfehlen. Auf den Diabetologen hören oder der Packungsbeilage vertrauen? Vielen Dank schon einmal und ein schönes Wochenende.
In der Schwangerschaft sollte eine arterielle Hypertonie bevorzugt mit Methyldopa, älteren Betablockern (z. B. Metoprolol) bzw. Dihydralazin (z. B. Nepresol) eingestellt werden. Wenn Sie mit Dihydralazin nicht ausreichend behandelt werden können, wäre die zusätzliche Anwendung von Methyldopa (z. B. Presinol) angebracht. Methyldopa kann in einer Dosierung bis 2000 mg pro Tag (verteilt auf 3-4 Einzeldosen) in allen Phasen der Schwangerschaft verabreicht werden. Methyldopa ist gut plazentagängig und erreicht im fetalen Serum ähnliche Konzentrationen wie im mütterlichen Organismus.
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