PanikPaula
Sehr geehrter Dr Paulus, vorgestern musste ich nun Ass absetzen. Ich hatte es wegen Faktor V Leiden heterozygot in der ca 20 Woche verordnet bekommen. Seit dem Absetzen plagen mich große Ängste. Mein Kind hat eine intraabdominelle Varix der Vena umbilicalis (festgestellt vor ca 5 Wochen) und dadurch somit wohl zusätzlich zu meiner (und evtl auch seiner) Gerinnungsstörung ein Risiko für eine Thrombose darin. Ass hat das Kind doch dann die ganze Zeit davor geschützt da es Plazentagängig ist, richtig? Nun ist der Schutz also komplett weg. Wieviel vom Wirkstoff geht tatsächlich bis zum Kind? Clexane schützt mein Kind nicht, da nicht Plazentagängig, richtig? Irgendwie kann mir keiner meiner Ärzte sagen wie sich meine Medikamente wirklich darauf auswirken. Ich habe große Angst vor einer Thrombose beim Kind. Freundliche Grüße Paula
Das niedermolekulare Heparin Enoxaparin ist nicht plazentagängig. Es schützt daher nur Sie vor einer Thrombose. Ihre Faktor-V-Leiden-Mutation hat einen Einfluss auf die plasmatische Gerinnung in Ihren Venen. Diese wird durch Heparin beeinflusst. ASS 100 hemmt die Thrombozytenaggregation, greift also an einer ganz anderen Stelle des Gerinnungssystems an. Ich erwarte allerdings bei einer Varize der Umbilikalvene kein besonders hohes Thromboserisiko bei Ihrem Kind. Insofern müssen Sie sich unter der gegenwärtigen Konstellation keine besonderen Sorgen machen.
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