JHC
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, bei einem Feinultraschall Anfang dieser Woche 16+0 SSW wurde beidseitig ein angedeutetes notching festgestellt (RI links 0,75; RI rechts 0,76). Vor vier Wochen sahen die Werte wie folgt aus: A. uterina links PI 1,02, RI 0,61, kein notching A. uterina rechts Pl 2,43, RI 0,86, notching. freies beta-HCG entsprach 0,8400 MoM PAPP-A 1,8300 MoM PIGF 0,9700 MoM; Blutdruck war damals beidseitig normal (wie auch bei allen übrigen Messungen bisher). Das Risiko einer Präeklampsie vor der 37 W wurde damals mit 1:2624 berechnet, das Risiko für fetale Wachstumsretardierung vor der 37 W mit 1:1238. Das Baby entwickelt sich zeitgerecht (ist eher ein bißchen größer als durchschnittlich) und unauffällig. Im Bericht des Arztes von Anfang der Woche steht: "ASS 100 erwägen". 1. Wie schätzen Sie es ein? Würden Sie mir empfehlen, aufgrund der oben geschilderten Befunde ASS 100 zu nehmen? 2. Kann ich ASS 100 und Fraxiparine 0,6 nehmen? (Ich spitze Fraxiparine 0,6 vorsorglich aufgrund zweier Fehlgeburten unklarer Ursache, eine Gerinnungsstörung wurde nicht festgestellt) Viele Grüße und vielen Dank im Voraus! JHC
Nach der Risikoberechnung in SSW 12+0 sehe ich eigentlich keine zwingende Notwendigkeit für die Gabe von ASS 100, auch wenn die aktuellen Dopplerbefunde nicht ganz optimal erscheinen. Grundsätzlich ist die Gabe von ASS 100 zur Verbesserung der Plazentadurchblutung und damit der kindlichen Versorgung risikoarm. Die Einnahme wird häufig prophylaktisch nach vorangegangenen Schwangerschaft mit untergewichtigem Kind und mütterlichem Hochdruck verabreicht. Eine Kombination mit Fraxiparin wäre vertretbar.
JHC
Eines habe ich noch vergessen: Welche Nachteile bzw. Nebenwirkungen hat das ASS 100? (Nur für mich oder auch für mein Baby?) Wird das Blut durch die Verdünnung weniger leistungsfähig?
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