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Lieber Dr. Paulus, ich bin aktuell am Ende der 34. SSW (33+6) und nehme aufgrund eines Schlaganfalls vor anderthalb Jahren und einer schweren Thrombophilie seit Beginn der Schwangerschaft sowohl Heparin als auch ASS 100. Das ASS 100 soll ich nun heute absetzen auf ärztliche Anweisung, was ich natürlich auch tun werden. Ich habe dazu aber noch ein paar Fragen: 1. Ich habe Angst vor einer Unterversorgung meines Kindes nach Absetzen von ASS. Sollte nach Absetzen bei mir engmaschiger die Versorgungslage des Kindes kontrolliert werden oder ist das nicht nötig, weil keine negativen Konsequenzen zu erwarten sind? Ich bin ab nächster Woche jede Woche bei meiner Frauenärztin und nehme natürlich weiterhin Heparin. 2. Wie lange dauert die blutverdünnende Wirkung von ASS 100 nach Absetzen noch an? 3. Nur aus Interesse (ich werde mich wue gesagt an die ärztliche Anweisung des Absetzens halten): Warum sollte das ASS 100 überhaupt in der 34. SSW abgesetzt werden? Vielen Dank!
Acetylsalicylsäure wird in niedriger Dosierung (50-150 mg pro Tag) zur Hemmung der Thrombozytenaggregation und damit Verbesserung der Durchblutung verwendet. In mehreren Studien konnte die Häufigkeit einer schwangerschaftsinduzierten Hypertonie bei Patientinnen mit einem hohen Risiko für eine Präeklampsie durch niedrig dosiertes ASS (Tagesdosis: 60 bis 150 mg) signifikant gesenkt werden. Einige dieser Studien zeigten einen signifikanten Anstieg des Geburtsgewichtes nach ASS-Prophylaxe bei normalem Blutdruck unter Schwangeren mit erhöhtem Präeklampsierisiko. Bei Schwangeren mit mäßiger Hypertonie und pathologischem Dopplerbefund ließ sich unter niedrig dosierter ASS-Therapie eine Zunahme von Geburtsgewicht, Kopfumfang und Plazentagewicht erreichen. Besondere Störungen der Neugeborenen nach intrauteriner ASS-Exposition ließen sich nicht erkennen. Ein Nutzen für die kindliche Versorgung ist bei frühzeitigen Beginn der Einnahme von ASS 150 in der Schwangerschaft zu erwarten, wenn eine belastete Vorgeschichte mit Fehlgeburten bzw. nachgewiesener Thromboseneigung, kindlichen Wachstumsretardierungen und schweren Gestosen vorliegt. Üblicherweise wird die Gabe von ASS 150 bis zur 32.SSW bzw. 34.SSW beendet, weil es danach für die kindliche Entwicklung wohl keine besonderen Vorteile mehr bringt. Bei Ihnen sieht die Sachlage – soweit ich es aus Ihren Angaben nachvollziehen kann – komplizierter aus: Wegen einer genetisch bedingten Thromboseneigung spritzen Sie Heparin, um einer Thrombose in der Schwangerschaft vorzubeugen. Haben Sie ASS 100 schon nach Ihrem Schlaganfall erhalten, um eine Verklumpung der Blutplättchen und einem erneuten Schlaganfall vorzubeugen? Dann sollte diese Behandlung auch über die Entbindung beibehalten werden. Bei solch komplexen Fragestellung wäre die Anfrage über unsere Beratungsstelle hilfreich: Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie Universitätsfrauenklinik Ulm Prittwitzstr. 43 89075 Ulm Telefon: (0731) 500 - 58655 Telefax: (0731) 500 - 58656 Anfrageformular: http://www.reprotox.de Für Beratungen stehen wir werktags für Patientinnen und ihre betreuenden Ärzte zwischen 8 und 18 Uhr gebührenfrei zur Verfügung.
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