Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Arilin rapid - schlechtes Gewissen und extrem aktives Baby

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Arilin rapid - schlechtes Gewissen und extrem aktives Baby

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Guten Tag Dr. Paulus Ich musste leider vorgestern Abend einmalig Arilin rapid 1000mg anwenden,. aufgrund Bakterien. Meine FA gab es mir, ich habe ihr "blind" vertraut und leider erst gestern morgen, als es quasi zu spät war, die Nebenwirkungen etc gelesen. Das schlechte Gewissen lässt mich nicht mehr los, mir nicht eine Zweitmeinung eingeholt zu haben. Ich habe große Angst, dass es meinem Baby geschadet haben kann, Ich finde kaum Ruhe innerlich. Ich bin in der 23. SSW! Zudem vermute ich,dass das Medikament nicht mal greift. Denn im Abstrich war es E. Coli und Enterococcus faecelis... Aerobe? Und bei dem Antibiotika steht anaerobe.. Fluomizin habe ich auch schon durch, wirkungslos... Meine FA hat jahrelang als Oberärztin in der Klinik gearbeitet, daher habe ich immer Vertrauen gehabt. Ich habe vorgestern um 22 Uhr das Arilin genommen und um 3 Uhr fing es an, das mein Baby sehr aktiv war. Nichts Neues, öfter mal nachts... Aber es war gestern auch tagsüber sehr aktiv und von abends 19 Uhr bis wieder nachts um 3 Uhr eigentlich durchgehend. Auch jetzt, wird wieder fleißig getreten.  Ist das normal oder kann es sein,dass es dem Baby nicht gut geht aufgrund der Anwendung von Arilin? Ich mache mir wirklich große Sorgen! Ich fühle mich so schlecht das ich es genommen habe ohne noch mal genau nachzulesen!    Lieben Dank im Voraus! 


Dr. Wolfgang Paulus

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Metronidazol (z. B. Arilin rapid) wird standardmäßig bei vaginalen Infekten mit Gardnerella vaginalis auch in der Schwangerschaft eingesetzt. Aufgrund mutagener und kanzerogener Effekte in Laborversuchen hat man es insbesondere im I.Trimenon etwas zurückhaltender eingesetzt. Kindliche Schädigungen sind jedoch nicht beschrieben, zumal Sie sich schon weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden.


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