Doudou2020
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich stille meine fast 6 Monate altes Baby noch voll. Leider bin ich starke Allergikerin (Pollen, Lebensmittel, Duftstoffe usw.). Bislang bin ich ohne Medikamente durch die Allergiesaison gekommen. Allerdings merke ich zunehmend auch asthmatische Beschwerden, so dass ich seit heute Loratadin 10mg/Tag einnehme. Meine Frage: 1) Loratadin geht ja in die Muttermilch über. Kann ich das bedenkenlos einnehmen oder schadet die Einnahme meinem gestillten Baby? 2) Wir führen gerade Beikost ein. Kann die Aufnahme von Loratadin über die Muttermilch für mein Baby ein Risiko für eine Allergieunterdrückung oder Allergieentwicklung sein? Ich möchte auf keinen Fall die Entwicklung einer Allergie bei meinem Kind begünstigen. 3) Ist das Verwenden von Salbutamol Spray in der Stillzeit möglich? Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus!
Der Übergang von Loratadin auf den Säugling beträgt weniger als 1% an wirksamer Substanz, so dass die Anwendung in der Stillzeit vertretbar ist. Loratadin und sein Metabolit Descarboethoxloratadin können in der Muttermilch nachgewiesen werden (Hilbert 1988). Nach Gabe einer Einmaldosis von 40 mg wurden bei sechs Stillenden innerhalb von zwei Stunden in der Muttermilch maximale Konzentrationen von 29,2 ng/ml gemessen. Ein Säugling von 4 kg Körpergewicht würde 0,46% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis aufnehmen (Hilbert 1988). Da die therapeutische Dosis von 10 mg nur 25% der in der Studie verabreichten Dosis beträgt, sind für den Säugling keine Risiken zu befürchten. Bei allergischen Beschwerden der Atemwege sollten in Schwangerschaft und Stillzeit bevorzugt inhalative Präparate eingesetzt werden, da diese das Ungeborene bzw. den Säugling über die Blutbahn kaum erreichen. Dazu zählt z. B. das bewährte Antiallergikum Cromoglicinsäure. Auch bronchialerweiternde Wirkstoffe wie Salbutamol wären zulässig. Aber auch Glukokortikoide wie Budesonid, Fluticason (z. B. Viani) oder Mometason sind bei Heuschnupfen und allergischem Asthma in der Stillzeit geeignet. Nach Verabreichung auf der Haut konnten weder Prednicarbat (z. B. Prednitop) noch seine bekannten Abbauprodukte in der Blutbahn nachgewiesen werden. Eine Belastung des Säuglings über die Muttermilch ist ausgeschlossen.
Doudou2020
Kleiner Nachtrag noch: Aufgrund eines chronisch wiederkehrenden Ekzems benutze ich aktuell Prednitop Creme 2.5mg/g, lokal aufgetragen auf den kleinen Finger, 1-2x täglich. Ist hierbei auch eine tägliche Anwendung über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen) möglich, ohne Risiken für das Baby? Vielen Dank nochmals für Ihre Hilfe!
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