Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Alkohol in Frühschwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Alkohol in Frühschwangerschaft

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Guten Tag Herr Paulus Ich bin in der 5.Woche schwanger und mache mir riesige Vorwürfe. Ich habe schon oft bis jetzt (ca 4x in 2 Wochen) ein Fertigmenu Gehacktes mit Hörnli gegessen und mir bis jetzt auch nie Gedanken darüber gemacht. Nun habe ich heute die Zutaten mal angeschaut und bemerkt, dass im Essen Rotwein vorhanden ist. Habe ich meinem Baby nun schon geschadet? Ich trinke sonst keinen Alkohol, habe aber gelesen, dass der Alkohol im Essen auch nicht rausgeht beim Kochen. Ich bin nun sehr verzweifelt, weil ich sonst sehr genau darauf schaue, möglichst alles richtig zu machen. Ich hoffe, Sie können mich etwas beruhigen. Freundliche Grüsse


Dr. Wolfgang Paulus

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Einen sicheren Grenzwert für den Alkoholgenuss kann man aus den vorliegenden Studien nicht ableiten. Eine tägliche Menge von 30 ml Ethanol sollte jedoch langfristig nicht überschritten werden. Dies entspricht ca. einem Viertel Liter Rotwein pro Tag. Diese Menge ist in Ihrem Fertiggericht sicher nicht enthalten. Bei 30 ml Ethanol pro Tag wurde eine Abnahme des IQ um 7 Punkte festgestellt (Streissguth et al. 1991). Bei kurzfristigen Alkoholexzessen (mind. 75 ml Ethanol) zeigte sich ein Rückstand von 1 bis 3 Monaten beim Lesen und Rechnen nach dem ersten Schuljahr (Streissguth et al. 1992). Selbst handelsüblicher Apfelsaft kann durch die üblichen Gärungsprozesse 3 g Ethanol pro Liter enthalten. Deshalb müssen Sie aber in der Schwangerschaft nicht auf Fruchtsäfte verzichten.


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