Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Aclicovir 400 in der Frühschwangerschaft

Frage: Aclicovir 400 in der Frühschwangerschaft

niki81_Alessio18

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Ich leide schon seit einigen Jahren an Genitalherpes und leider habe ich es in der Frühschwangerschaft 5./6. Woche wieder bekommen. Habe dann meiner Frauenärztin telefoniert und sie meinte ich solle vorbeikommen zum zeigen. Sie verschrieb mir Zovirax 400 mg Tabletten für 5 Tage 3x täglich. Ich fragte sie ob das wirklich notwendig ist da ich lieber auf Medikamente verzichte in der Schwangerschaft. Sie meinte es könne einen missed abord geben und darum rät sie mir die Tabletten zu nehmen obwohl es nur ein kleiner Ausbruch war und nicht in der Nähe vom Scheideneingang. Ich habe dann auf sie gehört und die Tabletten eingenommen aber nun habe ich so ein schlechtes Gewissen dass ich meinem Baby vieleicht damit geschadet haben könnte. Hätte eine Behandlung mit der Creme nicht gereicht? Und ist die Dosierung nicht zu hoch für die Schwangerschaft?


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Das vom Hersteller aufgebaute Register (Acyclovir Pregnancy Registry 1999) erfasste 19 angeborene Anomalien unter 596 Neugeborenen, deren Mütter im ersten Schwangerschaftsdrittel Aciclovir systemisch (oral, intravenös) angewandt hatten und danach bis zur Geburt verfolgt worden waren. Mit einer Fehlbildungsrate von 3,2% übertrifft dieses Kollektiv nicht das allgemeine Basisrisiko von 3 bis 5%. 2 von 196 Neugeborenen wiesen nach intrauteriner Exposition im II.Trimenon, 7 von 289 Neugeborenen nach intrauteriner Exposition im III.Trimenon angeborene Anomalien auf, was dem allgemeinen Basisrisiko entspricht. Zur Verhinderung einer Übertragung bei Herpes genitalis wird die Gabe von Aciclovir vor der Geburt empfohlen. In zwei klinischen Studien fielen nach einer derartigen Behandlung bei 46 bzw. 21 Schwangeren keine kindlichen Störungen auf (Stray-Pedersen et al 1990; Scott et al 1996). Ein oraler Einsatz von Aciclovir ist bei schwerwiegenden Infektionen in allen Phasen der Schwangerschaft gerechtfertigt. Ob die Anwendung in Ihrer Situation notwendig war, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, doch ist eine kindliche Schädigung nicht zu befürchten.


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