Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

2% Salicylsäure in keratolytischem Gesichtswasser in der Frühschwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: 2% Salicylsäure in keratolytischem Gesichtswasser in der Frühschwangerschaft

Sahar917

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,  Ich befinde mich nun in der 6. SSW und habe durch Zufall erfahren, dass Salicylsäure in der Schwangerschaft wohl ein Risiko darstellen soll. Die Meinungen gehen sehr auseinander und da dies meine erste Schwangerschaft ist bin ich sehr verwirrt. Ich benutze aufgrund meiner sehr unreinen Haut morgens und abends nur auf der Stirn ein 2% Salicylsäure - Gesichtswasser von Paulas Choice. Anschließend trage ich die 10% AHA Creme von Dermasence auf. Somit habe ich meine Haut gut im Griff. Da ich aber unbedingt sicher gehen möchte, dass dies dem Baby nicht schadet habe ich mich an beide Firmen gewandt und gefragt, ob man die Produkte während der Schwangerschaft benutzen kann. Beide Firmen versicherten, dass das Produkt nur bis zur Dermis vordringt und somit nicht in den Blutkreislauf vordringen kann und somit keine Gefahr für das Baby darstellen . Trotzdem soll ich meinen Arzt fragen. Meine Frauenärztin teilte mir mit, dass sie das Produkt nicht kenne, aber nichts dagegen sprechen würde das Produkt weiter zu nutzen. Die Hautärztin sagte einfach nur, sie würde es nicht in der Schwangerschaft nutzen. Jetzt bin ich also sehr verwirrt und habe Angst meinem Kind zu schaden.  Was stimmt also? Geht die 2% Salicylsäure auf meiner Stirn ins Blutkreislauf ein und schadet meinem Baby? Sollte ich darauf verzichten? Leider habe ich meine Haut nur damit in den Griff bekommen. Die Gesundheit meines Babys steht jedoch an erster Stelle. Bitte geben Sie mir einen Rat wie ich weiter verfahren soll . Mfg  Z. HF


Dr. Wolfgang Paulus

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Solange es sich nur um eine begrenzte äußerliche Anwendung von Präparaten mit Salicylsäure in der Frühschwangerschaft handelt, ist nicht mit einer kindlichen Schädigung zu rechnen. Unter externer Anwendung von Salicylsäure sind bei kleinflächiger Applikation deutlich niedrigere Wirkstoffspiegel zu erwarten als bei oraler Aufnahme. Lösungen zur äußerlichen Anwendung, die Salicylsäure enthalten, sind daher bei kleinflächiger Anwendung in der Schwangerschaft nicht als gefährlich einzustufen. Hohe Dosen von Salicylsäure könnten bei Anwendung jenseits der 30.SSW zu einem vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus (kindliche Kreislaufverbindung) führen.


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