Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Zwischenmahlzeiten

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Frage: Zwischenmahlzeiten

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn ist jetzt fast 1 Jahr, 1 Monat alt. Bisher gibt es als Zwischenmahlzeit noch Getreide-Obst-Brei mit Öl, morgens Brei mit Milchpulver, mittags Brot, abends Gemüse-Obst-Brei (weil wir abends warm essen). Könnten ich jetzt schon als Zwischenmahlzeiten nur Obts (Brei) geben? oder braucht er zwischndruch nochm mehr Kalorien? Vielen Dank im Voraus!!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Brittali du kannst dein Kind immer mehr an eure Kost gewöhnen. Die Zeit des größten und schnellsten Wachstums ist vorbei. Der Appetit und der Kalorienbedarf sind üblicherweise ab dieser Zeit gemindert. In Wachstumsphasen essen die Kinder zeitweise dann etwas mehr. morgens kann dein Kind entweder auch ein Brot mitessen und dazu Milch trinken, oder eine Art Müslibrei bekommen. Den Brei am Nachmittag kannst du weglassen. Stattdessen kann vormittags und nachmittags, nach Bedarf Obst und Getreide oder ein Milchprodukt geben. Dann abends oder morgens die Milchmenge entsprechend anpassen, damit nicht zu viel Milch ins Kind fliesst. Nach dem 1. Geburtstag kann die Kost immer weiter der Familienkost angepasst werden. Dazu zählt auch Milch. Ab dem 10. Lm wird bereits eine niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, die Calciumversorgung soll aber dennoch gewährleistet sein. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb sind die Mengenempfehlungen für Kuhmilch geringer, als die für Säuglingsmilch. Das sättigt nicht so sehr und der Appetit auf andere Speisen kann sich entwickeln. Nach dem 1. Geburtstag nun, kannst du dein Kind an Vollmilch gewöhnen. Auch Jogurt wäre schon möglich. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Grüsse Birgit Neumann


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