Guinness
Meine Tochter wird nächste Woche zwei Jahre alt. Sie hat noch nie "gern" gegessen, schon beim Zufüttern ab dem 6. Monat hat sie höchstens 2-3 Löffelchen gegessen, und das ist auch jetzt noch so (sie mag z.B. Nudeln, isst aber nie mehr als 3-4 Penne). Deshalb habe ich sie 18 Monate gestillt, seit ich abgestillt habe trinkt sie sicher 6 Mal täglich Kindermilch (jeweils 100 - 150 ml). Die einzigen festen Nahrung, bei der sie gern zugreift sind Obst (ausser Bananen), Knabbergebäck und Süsses... und auch da nur sehr wenig. Sie kaut auf allem sehr lange herum und dabei scheint ihr langweilig zu werden - sie will dann weg zum Spielen. Seit einiger Zeit weigert sie sich sogar schon, in den Hochstuhl zu sitzen, weil sie da nicht allein weg kann. Und in den letzten Tagen probiert sie schon gar nicht mehr, sondern sagt zu allem gleich "nein" und weigert sich, den Mund aufzumachen... Was gibt es für Tricks, um Essen für sie interessant zu machen?
Hallo Guinness Die tägliche Milchmenge ist recht hoch, so dass wegen der durch Milch erreichten Sättigung der Appetit auf andere Speisen fehlt. Wie laufen die Mahlzeiten bei euch ungefähr ab? Esst ihr gemeinsam und sitzt dabei an einem üppig bestückten Tisch? Macht dir selber Essen Spaß? Oder bist du selbst auch eher hektisch? Unternehmt ihr viel (draussen)? In Alter deiner Tochter ist Essen oft eher Nebensache. Die Kleinen wollen die Welt erkunden. Für sie ist alles interessant und da lassen sich die Kleinsten ganz schnell ablenken. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Alle Sinne wollen beschäftigt sein. Bei deiner Kleinen scheint es besonders ausgeprägt zu sein. Zudem muss deine Kleine viele Speisen zunächst erst noch kennen- und liebenlernen. Bisher isst sie vor allem Milch und Knabberkram bzw Obst. Biete immer wieder rhythmisch in den Tageslauf eingebunden, die vertrauten Speisen an. Es sollten hier auch noch möglichst alle (!) anderen Lebensmittelgruppen in den ungefähr empfohlenen Mengenanteilen dabei sein. Auf den Gewohnheiten basierend, kann sich deine Tochter an neue Speisen heranwagen. Dazu muss sie viel noch sehr viel probieren und experimentieren. Wie könntest du eine sanfte Überleitung zu Tisch schaffen? Sieh die Dinge gelassener und erwarte nichts. Bringe mehr Routine und Rituale in den Tagesablauf hinein. Den Übergang zu Tisch kannst du mit einer stets gleichbleibenden Handlung einleiten. Hände waschen, Töpfe kucken, Liedchen singen, kuscheln, Geschichte lesen. Ändere ggf die Essenszeiten und lasst euch Zeit beim Essen. Lass dein Kind kurz weglaufen und wieder kommen. Nimm deinen Kleinen beim Essen auch einmal auf den Schoß, vielleicht hilft die Körpernähe. So war sie das Stillen gewohnt. Essen ist ein gesellschaftlicher Aspekt, der im Familienkreis schön zelebriert werden kann. Setze dein Kind dabei nicht unter Druck: Lass dein Kind dabei sein - mache das Essen als Erlebnis erfahrbar. Zeige deinem Kind mit vielen Worten (bspw hmm, lecker...) , Duft- und Kostproben, was es gerade alles zum Speisen gibt. Lass deinen Sohn selber essen und schaffe viele Anreize dafür. Das kann ein liebevoll gestalteter Esstisch sein, oder Bilder auf dem Teller, die man "weg essen" kann. Da lässt sich allerhand zaubern. Über solch einfache Umwege kannst du dein Kind zu mehr Ruhe bei Tisch bringen. Biete Speisen an, die dein Kind kennt und gerne isst, Brot, Nudeln, Würstchen vielleicht? Kinder fordern uns Eltern immer wieder. Um dabei die Oberhand zu behalten, hilft es, Regeln aufzustellen. Damit lernt auch dein Kind bald gut umzugehen. Weitere Erziehungstipps gibt dir bestimmt Frau Schuster in ihrem Forum, hier bei rub. Und ggf auch an Herrn Dr. Posth, hier bei rub. Also dann Grüße B.Neumann
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