Mitglied inaktiv
Liebe Frau Neumann, meine Frage ist ziemlich umfassend. Ich habe zwei Töchter - 7 und 3 Jahre alt. Leider wird die Große zusehends zu einer ganz einseitigen Esserin. Sie isst seit ca. 1 Jahr kein Fleisch mehr (seit sie so richtig durchschaut hat, dass dafür Tiere geschlachtet werden). Damit könnte ich leben. Allerdings nur, wenn sie sich ansonsten gut, d.h. abwechslungsreich, ernähren würde. Tut sie aber nicht. Pizza, Pommes, Nudeln mit Tomatensoße - die "Klassiker". Glücklicherweise isst sie viel Obst, beim Gemüse sieht es schon schlechter aus, das nimmt sie nur roh. Die Kleine ahmt ihre große Schwester sehr stark nach und fängt nun auch an, vieles zu verweigern, was sie bisher gegessen hat. Das Problem existiert schon eine Weile. Ich wollte erst mal abwarten, ob es eine Phase ist und vor allem wollte ich auf keinen Fall Terror mit dem Essen. Wir drei Frauen essen mittags gemeinsam eine Kleinigkeit, abends wird bei uns in der Regel richtig gekocht und wir essen gemeinsam. Mein Mann und ich essen viel Salat, Rohkost, relativ abwechslungsreich, auch gerne "ausländisch" etc. und kochen das auch zu Hause. Die Kinder essen dann bestenfalls die Kartoffeln oder den Reis, mit viel Glück nehmen sie einen Löffel Soße, die man aber durchseihen muss. (Natürlich kochen wir die Gerichte von den Gewürzen kindgerecht und nicht zu scharf.) Im Zweifelsfall verlangen sie dann ein Butterbrot, das ich ihnen dann auch mache (oder eben schon im vorauseilenden Gehorsam Nudeln), damit sie überhaupt was essen. Langsam bin ich ratlos. Ich habe auch schon versucht, sie beim Vorbereiten einzubeziehen. Das machen sie sehr gerne, aber essen tun sie das Gemüse, das sie geschnitten oder geschält haben, dann oft nicht. Vom Gewicht her sind sie beide ok, meine große Tochter eher am oberen Rand, die Kleine ist eher zierlich. Von den Mengen, die sie essen, bin ich zufrieden, das passt. Nur die Zusammensetzung stimmt absolut nicht. Haben Sie eine Idee? Auch über einen Buchtipp wäre ich dankbar. Vielen Dank Karin
Hallo kanchi isst deine Große überhaupt kein Fleisch oder isst sie manches durchaus schon? Isst sie Wurst? Ei? Fisch? Wichtig bei einer ausgewogenen Ernährung ist nicht unnbedingt die Geschmacksvielfalt oder die Riesenauswahl an Gewüsesorten, sondern vielmehr die richtige Kombination der einzelnen Nährstoffgruppen, die in dem richtigen Mischungsverhältnis gegessen werden. Besonders Proteine oder Eisen kommen bei einer vegetarischen Ernährung häufig zu kurz. Wenn deine Tochter partout auf Fleisch verzichten möchte, dann solltest du dies kompensieren, indem du Alternativen servierst. Milchprodukte, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse, Saaten, Tofu sollten täglich in Kombination mit Gemüse und Getreide auf den Tisch kommen. Mit Worten und Erklärungen erreicht man in diesem Alter meist nur wenig. Überzeugen kannst du nur durch den Geschmack, den dir deine Töchter durch "essen oder nichtessen" nonverbal mitteilen. Vegetarische Kochbücher von Elisabeth Fischer, kann ich sehr empfehlen. Online findest du eine Vielzahl, auch kindgerechter vegetarischer Gerichte, unter www.naturkost.de Kennt ihr Nussmuse? Die gibt es aus vielen verschiedenen Nusssorten und sind sehr nährstoffreich. Sie können als Brotbelag genommen werden und bspw mit Honig ergänzt werden. Das ist eine Alternative zu Nutella und Co. Besonders wertvoll sind Haferflocken in jeglicher Zubereitungsform. Zum Frühstück, Abendessen oder Nachmittagssnack. Auch gut: Haferflocken-Tomatenbratlinge Rezept von meiner Mutter (Originalquelle nicht mehr bekannt) 1 Btl 500 g gemixte Tomaten (Tetrapack Tomatenpürree) ca. 200-250 g Haferflocken 6 TL Öl 60 g Mehl 2 Zwiebeln Salz, Pfeffer, Thymian, Oregano etc. Zwiebel im Öl andünsten. Haferflocken mit dem Tomatenpüree verrühren und ca ½ h quellen lassen. Mehl einrühren und würzen. Die gedünsteten Zwiebeln zugeben, vermischen, Bratlinge formen und ausbacken. Biete bei Gerichten, bei denen du nicht sicher weisst, ob sie deine Töchter essen werden, eine vegetarische Alternative an, die deine Kinder gerne mögen. Also nicht nur Nudeln, sondern ein "vollwertiges" Gericht oder eben ein Käsebrot mit (rohem) Gemüse oder zum Nachtish Obst, auch mit Joghurt etc. Gemüsestäbchen: du garst Gemüse deiner Wahl (Kartoffeln, Erbsen, Möhren, Brokkoli, Sellerie) und pürierst es. In einer Schüssel ein Ei verquirlen. Weckmehl einrabeiten. Würzen: Salz, Zucker, Pfeffer, Paprikapulver. Den Gemüsebrei (auch gewürzt) zugeben und verrühren. Bis eine formbare Masse entstanden ist. Evtl noch Semmelbrösel /Weckmehl zugeben und formen. Panieren, braten. Ich würde noch Maiskörnchen und ganze Erbsen, sowie evtl feine Möhrenstreifen mit einarbeiten Sieh auch hier: http://www.waswiressen.de/infosfuer/eltern_6227.php http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=22076&step=16 Grüsse Birgit Neumann
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