Sonja-Lady
Hallo, da ich mich zZ mit dem Thema chronische Übersäuerung /Säure-Basenhaushalt beschäftige ,hab ich mich gefragt,ob wir ja nicht alle von klein auf unsere Kleinen mit zuviel Säurebildnern ernähren (Milch-u.Fleischprodukte,Zucker,Weißmehlprodukte).Aber ist da eine langsame stetige chronische Übersäuerung (durch die ja sämtliche Zivilisationskrankheiten entstehen bzw.begünstigt werden) nicht automatisch die Folge?? Ich lese,das man z.b.Obst getrennt geben soll,nicht im Müsli,mit Milch oder gleich als Nachtisch .Oder Milch und Milchprodukte sind starke Säurebildner.Welche Alternativen hat man dann? Ist doch tragisch das man mit der Ernährung in Kinderjahren schon ganz viel negatives begünstigt... (Allergien,Hautkrankheiten etc.) Was meinen Sie zu dem Thema?
Hallo Sonja-Lady Ernährung ist sehr komplex und Essen ein wichtiger kulturformender Aspekt. Essen ist in unserer sog. Überflussgesellschaft mehr als das Stillen von Hunger. Es ist nicht ganz einfach, eine gesunde Ernährung zu definieren. Mal kommt das Eine Lebensmittel in Verruf, mal das Andere. Studien gibt es zu zahlreichen Produkten und damit einhergehende Empfehlungen. Manche Dinge geraten immer wieder in Verruf. Mal sind es Mängel an Qualität wie beim "Gammelfleisch" bspw. Mal sind es jüngst gefundene erhöhte Pestizidwerte, Mal werden irgendwelche Stoffe in einem Lebensmittel gefunden und als krebserregend eingestuft. Dieses LM gerät plötzlich auf den Index - o bwohl bisher kein Mensch diese Existenz von sToff xy in Produkt yz erahnt hätte. Und umgekehrt ist das auch möglich. Ein Produkt galt bisher als weniger empfehlenswert und schon im nächsten Monat kann es zu den Dingen gehören, die künftig als hypergesund gelten. Auch kann ein Lebensmittel für bestimmte Personengruppen "gesünder" sein als für andere Personengruppen. Oft muss Ernährung schlichtweg individuell angepasst sein. Ein jüngeres Beispiel könnte sein: Wir werden alle dazu aufgefordert, mehr Obst und Gemüse zu essen - weil es, banal ausgedrückt, gesund sei und protektiv gegen Krankheiten aller Art wirke. Nun werden immer mehr Fälle bekannt, in dem sich ein vermeintlich guter Ratschlag ins Gegenteil verkehrt. Viele Menschen können Fruchtzucker weniger gut verdauen und fühlen sich langfristig unwohl. Kuhmilch gerät immer wieder in Kritik. Mal wegen Diesem, mal wegen Jenem. In einer Betrachtung ob etwas gesund oder weniger gesund sei, werden neben wissenschaftlich anerkannten Fakten oft auch ideologische Denkansätze mit ins Spiel gebracht - so geschieht es zum Beispiel in der Tabelle nach Kollath (Vollwerternährung), nach der verarbeitete LM schlechter abschneiden als unverarbeitete LM. Je stärker bearbeitet, d.h. je stärker verändert die LM seien, desto "schlechter" seien sie. Die Tabelle weist allerdings auch Ungereimtheiten auf. Die 5 Elemente Ernährung basiert auch in Grundzügen auf speziellen Ansichtsweisen. Nimm die Makrobiotik oder die anthroposophisch orientierte Ernährungsweise. Hinter vielen Ernährungspraktiken stecken philosophische Grundgedanken. Auch werden häufig evolutionsbiologische Fakten als Bewertungskriterium (ob ein Lebensmittel gut oder schlecht sei) herangezogen. Wenn es wirklich nur danach ginge, wäre unsere Ernährung sehr speziell (Aasesser etc*) . Jedoch gilt der Mensch als Allesesser und formiert seine Ernährung gemäß den geforderten natürlichen und kulturellen Bedingungen. Die Ernährungswissenschaft sorgt zusätzlich für neue Empfehlungen bezüglich bestimmter Lebensmittel und die Lebensmitteltechnologen liefern völlig neuartige Produkte. Die Auswahl an Essbarem ist groß geworden, das Angebot riesig. Bpsw Kuhmilch: Da Kuhmilch(produkte) in unserer Esskultur ein fester Bestandteil sind, mit der sich viele schmackhafte Gerichte zaubern lassen, ist sie eigentlich aus unseren Küchen auch nicht wegzudenken. Wie so oft, kommt es auf die (individuelle) Menge an, die darüber entscheidet, ob es gut oder weniger gut sei. Ein Kind, das keine Milch trinken mag, sollte nicht gezwungen werden. Ein Kind, das sehr viel Milch konsumiert, kann ruhig gebremst werden. Gesäuerte Milchprodukte (Joghurt) gelten seit langem, als besser bekömmlich. Grüße B.Neumann
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