Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter (25Monate) will kaum noch essen, ausser Süsses. Morgens isst sie höchstens eine halbe scheibe Toast. Mittags rührt sie das Gemüse nicht mehr an und Abends isst sie höchstens wenn ich Glück habe eine Scheibe Toast.Morgens und Abends jeweils ca.100ml Milch dazu.Mit neuen Rezepten kann ich ihr gar nicht kommen, dass rührt sie gar nicht an. Bis vor kurzem war das alles kein Problem. Zwischendurch biete ich ihr immer Obst an, aber davon isst sie nichts (war aber schon immer so).Obstgläschen oder frisch gepresste Obstsäfte isst bzw.trinkt sie auch nicht.Habe schon versucht den gepressten Obstsaft mit anderem Saft zu mischen, hat sie aber sofort rausgeschmeckt und gar nicht mehr getrunken. Süssigkeiten bekommt sie wirklich ganz ganz wenig. Zwar tgl.,aber wenig.Was kann ich da machen?Ist das nur eine Phase?Wenn ja, wie lange dauert diese Phase?Bei uns dauert es jetzt schon eine Woche.Früher hat sie morgens gerne Joghurt mit Quark und Gemixtes Obst gegessen.Mag sie heute auch nicht mehr.Habe ihr letztens sogar Schokolade darüber geraspelt, sie hat es aber trotzdem nicht gegessen. Soll ich vielleicht konsequent die Süssigkeiten weglassen? Vielen lieben Dank für die Antworten.
Hallo summ2 manchmal hat man einfach weniger Appetit. Eine Woche ist da vöölig im zeitlich normalen Rahmen. Viele Mütter beklagen, dass ihre Kinder nicht so recht essen wollen, wie man sich das wünscht. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens sind süsse LM u.a. so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Hier lohnt das Selberzubereiten. Süßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Gemüse dagegen hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Individuell verschieden. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Mit viel Fett - Rahmspinat. Ketchup: sehr hoher Zuckergehalt. Erbsen: leicht süßlicher Geschmack. Pizza: fettreich Da gibt es einige Beispiele. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Du siehst - die richtige Zubereitung, Freude beim Essen, ohne Druck von aussen, das Ermuntern zum Probieren (Ausspucken erlaubt), und das Kind isst gerne. Klar, ganz so einfach ist es nicht immer. Geh doch mal mit deinen Kindern einkaufen und lass sie etwas auswählen. Nicht alle Kinder mögen alle Obst-und Gemüsesorten gerne essen. Manche essen gar nichts und manche haben zwei bis drei Lieblingssorten. Andere Kinder mögen Fleisch nicht so gerne essen und wieder andere verabscheuen Milchprodukte. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Gruss Birgit