Mitglied inaktiv
Guten Abend Frau Neumann, unser kleiner Mann, 11Monate alt, mag den Mittagsbrei nicht mehr. Ich hab von Anfang an selbst gekocht und in letzter Zeit, den Brei nur noch mit dem Stampfer zerkleinert, da er den ganz fein pürrierten nicht mehr wollte. Jedoch mag er ihn auch nicht wirklich. Deshalb versuchte ich es mit Kartoffeln und Möhren, die ich in kleinen Stückchen kochte und etwas Öl darüber gab. Er aß etwas mehr als beim Brei, war aber anscheinend nicht wirklich begeistert. Wie kann ich den Übergang zum Familienessen gestalten? Welche "Gerichte" gibt es? Er mag in letzter Zeit den Mittagsbrei nicht mehr und ißt nur sehr wenig, vielleicht 1/4 von dem "Normalen". Ansonsten bekommt er zum Frühstück Vollkornbrot mit Leberwurst (2x pro Woche) oder Frischkäse natur (kann ich auch welchen mit Kräutern nehmen?), dazu Obst. Zum Mittag den Brei. Nachtmittags Obstbrei, Obst oder etwas Brötchen, zum Abendbrot wieder Vollkornbrot wie zum Frühstück und dazu einen Fruchtzwerg oder Quark mit Obst. Zu allen Mahlzeiten trinkt er Wasser. Brot ißt er zwischen 1/2 bis 1 Scheibe, ist das genug? Abends bin ich besonders unsicher, ob es reicht, da er manchmals nur 1/2 Stulle ist. Achso danach bekommt er noch die Brust (eine Seite) und nachts stille ich ihn (22Uhr, 24Uhr, 3Uhr und gegen 6Uhr) liebe Grüße
Hallo Ben10 durch´s Stillen ist dein Baby sicher gut versorgt. Und auch durch die Nahrung, auch wenn dein Baby mittags scheinbar weniger isst. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Der Verdauungstrakt ist auch schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Und dein Baby zeigt deutliches Interesse an der Familienkost. Da kannst du jetzt gut weitermachen. Biete ihm ruhig Nudeln an, die in Salzwasser gekocht wurden. mit Brot habt ihr schon begonnen, was ein erster Schritt in Richtung der Familienkost bedeutet. Zeigt dein Baby auch sonst Interesse an festerer Nahrung? Und will euch alles aus der Hand reißen, probieren, was ihr so esst? Das kannst du bejahen. Du musst auch gar nicht mehr so sehr aufpassen. Zum Probieren ist fast alles erlaubt. In diesem Alter kannst du viele neue Dinge geben. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten, wie Kaffee, rohe Eier wegen Salmonellengefahr, roher Honig etc... Ab dem 10. Lm ist die Familienkost besonders wertvoll, weil Babys noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter eher einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Es müssen keine üppigen Portionen von Neuem gegessen werden, sondern das Neue kann zunächst noch als "Spielerei" betrachtet werden und die Kleinen können sich an den üblichen Breien satt essen. Basics sind da gar kein Problem, und sogar erwünscht. Kartoffeln, Gemüse, Fleisch. Nudeln, Gemüse, Fleisch. unächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du gut die Breizutaten einzeln in, wenn noch nötig, breiähnlichen Varianten servieren. Die wertvollsten Momente sind die, bei denen Mama, Papa und Geschwister entspannt am Tisch sitzen und essen und das Baby einfach und selbstverständlich mitessen kann. Gestaltet das gemeinsame Essen schön. Je mehr dein Kind bei dir/euch sieht, desto mehr wird die Neugier auf neues Essen, neue Speisen geweckt. Das Essen darf schon gewürzter sein, nur nicht zu salzig. Denn zu salziges Essen führt auch dazu, dass weniger gegessen wird. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Diese Kost kann vieles beinhalten und beginnt bspw damit, dass Brei aus dem Gläschen nun auf einem Tellerchen serviert wird. Hier kann zusätzlich anderes vom Tisch hinzugelegt werden. Viele Babys sind da auch richtig scharf drauf. Sie wollen alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Als Mama ist man sehr gefordert :-) Nicht alles sofort wegräumen oder schimpfen, aber natürlich nicht zur Dauereinrichtung werden lassen. Diese Experimentierphase gehört dazu und vergeht auch wieder. ( Erziehungstipps hierzu gibt aber gerne Frau Schuster :-) Beim Hühnerfleisch kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Sehr zartes Fleisch von Rind oder Schwein ist ebenfalls gut geeignet. Ansonsten habe ich seinerzeit für meine Tochter das Rezept für die Fleischbällchen kreiiert: Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Hackfleisch kannst du auf Kartoffelbrei verteilen. Dazu das Hackfleisch einfach krümelig (in einer Mischung aus Öl/Wasser) krümelig braten. Ein paar Gemüsestückchen dazu geben. Grüsse B.Neumann
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Antwort, hat mir sehr geholfen ;-) liebe Grüße
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