Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Wie führe ich meine Tochter - 11 Monate - an 'richtiges', vielfältiges Essen?

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Frage: Wie führe ich meine Tochter - 11 Monate - an 'richtiges', vielfältiges Essen?

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Hallo! Meine Tochter ist nun 11 Monate alt, isst aber bisher nur gekochte und fein pürrierte Breie. Während sie gern mal ein einem trockenen Brötchen nagt, fasst sie Obst- und Gemüsestücke gar nicht an. Sobald ich es ihr anbiete verzieht sie das Gesicht und streckt die Hände in die Höhe. Die Breie isst sie nur, wenn sie sehr fein pürriert sind und gekocht - d.h. Rohkost kommt ihr nicht in die Tüte und selbst 'normaler' Griesbrei ist ihr nicht fein genug. Wenn sie mit uns am Tisch sitzt interessiert sie sich überhaupt nicht für das, was wir 'Großen' auf dem Teller haben. Haben Sie einen Tipp, wie ich unsere Tochter ans 'richtige Essen' heranführen kann? Ich würde ihr gern ein einen vielfältigeren Menüplan ermöglichen als tageintagaus Gemüse-Kartoffel, Obstmus und Getreideflockenbrei. Liebe Grüße & Herzlichen Dank, Tanja


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Tanja wenn organisch mit deinem kleinen Schatz alles in Ordnung ist, brauchst du nur ein bisschen Geduld und bald wird sich auch deine Kleine für festes Essen interessieren. Immerhin nagt sie an einem Brötchen und zeigt erste Annäherungsversuche mit fester, geschmacksintensiver, trockener Kost. Du kannst eure Tochter gut ins übliche Essgeschehen bei Tisch integrieren. Decke auch für sie Teller und Besteck nebst Bechercher und serviere auch Breie auf Tellern. Leg auf den Teller jeden Tag noch etwas weichgekochte Kartoffel dazu. Irgendwann wird sie die bestimmt untersuchen. Ein reichhaltig gedeckter Tisch mit immer ungefähr gleichbleibendem Angebot weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Biete Speisen an: Lass deine Kleine die Mahlzeiten aktiv mitgestalten und LM auf vielerlei Arten erfahren - mit den Fingern packen, zerdrücken, riechen, schmecken, fühlen u.v.m. Bestimmt untersucht sie die Lebensmittel alsbald mit den Händen, dann mit dem Mund - manches wird geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahren, das zeigt langfristige Wirkung. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Grüße B.Neumann


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