PiaW
hallo frau neumann, das verhalten meines sohnes (etwas über 15 monate) gibt mir rätsel auf. sobald sein essen - egal ob mittags oder abends - auf dem tisch steht, fängt er bitterlich an zu weinen. die tränen kullern über seine wangen, aber er will nicht essen. er wendet sich ab, schiebt den löffel und die schüssel weg, will nicht gefüttert werden und nicht selbst essen, nimmt mir teilweise den löffel aus der hand und legt ihn sehr bestimmt weg. das geht minutenlang so, er guckt mich an und weint. das kuriose ist: wenn es mir zwischendurch gelingt, doch einen löffel in seinen mund zu bekommen, klappt alles wunderbar und er isst ganz normal. es kann also nicht daran liegen, dass er keinen hunger hat. haben sie eine idee, was mir mein sohn vermitteln will? frau klinkenberg kann bis zum 25.09. keine fragen mehr annehmen, deshalb wende ich mich an sie. danke und grüße pia
Hallo pia hast du denn selber eine Idee, was zu diesem Verhalten führt? Nimm deinen Kleinen beim Essen doch einfach auf den Schoß, vielleicht hilft die Körpernähe. Essen ist ein gesellschaftlicher Aspekt, der im Familienkreis schön zelebriert werden kann. Setze dein Kind dabei nicht unter Druck: Lass dein Kind. - mache Essen als Erlebnis erfahrbar. Spielerisch, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahren, das prägt nachhaltig und die Freude bei Tisch bleibt erhalten. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. In diesem Alter noch wollen die Kleinen eigentlich alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Wenn sich die täglichen Mahlzeiten bei euch eher hektisch gestalten, dann versuche genau an diesem Punkt etwas zu verändern. Wie könntest du eine sanfte Überleitung zu Tisch schaffen?* Bringe noch mehr Routine und Rituale in den Tagesablauf hinein. Den Übergang zu Tisch kannst du mit einer stets gleichbleibenden Handlung einleiten. Hände waschen, Töpfe kucken, Liedchen singen, kuscheln, Geschichte lesen. Ändere ggf die Essenszeiten und lasst euch Zeit beim Essen. Lege den Focus vermehrt auf Gemeinsamkeit und Vielfalt. Lass dein Baby riechen und schmecken. Lass dein Baby neue Esserfahrungen sammeln und biete einfache Speisen an, an denen sich dein Kleiner satt essen kann. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Richte eine Obsttellerchen, von dem ihr beide abwechselnd etwas nehmt. Kocht zusammen frische Marmelade und lass dein Kind direkt aus dem abgekühlten Topf probieren. Rede dabei ganz viel mit ihm und erkläre, was du tust. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das soziale Lernen. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder, Das kann Mama oder Papa sein. Aber auch ganz andere Weggefährten können als Vorbild dienen wie etwa die Oma. Also dann Grüße B.Neumann * sieh auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=32347&suche1=rhythmus+ritual&seite=1#start
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