Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, nachdem mein Kleiner (6 Monate) die Karotten aus dem Gläschen nicht verträgt, werde ich nun doch selbst kochen. Dazu noch ein paar Fragen: 1)Muss man irgendwelche speziellen hygienischen Dinge beim Selbstkochen bzw. Einfrieren beachten, z.B. eigener Topf zum Kochen nur fürs Baby, etc.? 2)Muss das Wasser, das man zum Kochen verwendet nochmals abgekocht werden (stilles Mineralwasser zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet)? 3)Benötige ich einen Druckkochtopf oder tut's ein ganz normaler Topf auch? 4)Gibt es irgendwelche Präferenzen hinsichtlich der Kürbisart, die Babys gerne essen. Derzeit gibt es im Bioladen nämlich nur helle Hokaidokürbisse, oder ist Kürbis einfach Kürbis? Vielen Dank, Astrid
Hallo Astrid Hokkaidokürbis ist wunderbar. Wasser muss zur Bereitung von Säuglingsnahrung geeignet sein. Entweder Leitungswasser oder extra Wasser kaufen, das zur Bereitung für Säuglingsnahrung geeignet ist. Das steht so auf der Flasche. Wasser immer abkochen -auch das Flaschenwasser. Einen Extrakochtopf brauhst du nicht. Trotzdem müssen alle Gerätschaften müssen sauber sein. Alles vorher auskochen, damit keine Keime ins Essen gelangen. Ab dem 10. Lm etwa kann das etwas gelockert werden. Die Zutaten müssen einwandfrei sein. Möglichst sehr frisch am Markt (und natürlich beste Qualität (kbA)) kaufen. Ware sofort und schonend verarbeiten, d.h. garen und pürieren. Sofort hygienisch rein verpacken und schnellstmöglich lichtgeschützt abkühlen und dann tiefgefrieren. Zu Anfang benötigst du schlicht Gemüse wie Pastinaken, Zucchini oder Brokkoliröschen, Kürbis das du wäscht, gegebenenfalls schälst. Zubereiten (dünsten oder dämpfen) mit wenig Wasser. Pürieren. Notfalls noch abgekochtes säuglingsgeeignetes Wasser zum Pürieren extra beimischen. Hervorragend pürieren lassen sich kleine Mengen mit dem Original ESGE-Zauberstab. Schneide das Gemüse in kleine Stückchen, so kann es leichter püriert werden. Wenn du weiterhin die Beikost selbst zubereiten möchtest, dann lohnt sich die Anschaffung desselben. Die Grundausstattung wie Pürierhaken und eine Schlagscheibe sind ausreichend. Auch ein Dampfgarer wäre evtl die Anschaffung wert. Wichtig ist, dass du den Brei sehr sehr fein pürierst. Am besten kaufst du ein Gläschen Möhrenbrei und testest es hinsichtlich Geschmack und vor allen Dingen auf Beschaffenheit (Konsistenz) des Breies. Ins aufgetaute Essen gibst du vor dem Servieren jedesmal ca 1 EL Öl hinzu. Ich empfehle dir auch den Kauf des Buches "Kochen für Babys" von Dagmar von Cramm aus dem GU-Verlag. Beachte vor allen Dingen das Kapitel "Risiken". Es ist leider erst im hinteren Teil des Buches. Sehr schön und mit Grundrezepten ausgestatt ist die Broschüre des FKE in Dortmund. Sie ist sehr kostengünstig und du kannst sie direkt dort bestellen. Die Adresse findest du unter: www.fke-do.de Am besten testest du einzelne Breirezepte aus. Es werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, durch den Gebrauch verschiedener Gerätschaften. Das Öl kommt, wie bei den Gläschen, erst vor dem Verzehr hinzu. I.d.R. ein EL pro Portion. Im Kühlschrank hält sich der Brei trotzdem nur 1 Tag. Es besteht sonst ein zu hoher Nährstoffverlust. Und niemals angebrochene (also bereits angegessene) Breireste wieder verwenden. Reste für den Rest der Familie verarbeiten. Auftauen: Portion (Gläschen) direkt aus dem Tiefkühler ins Wasserbad geben. Portion (Tüte) in die Essschale geben, evtl in der Mikrowelle auftauen. Vorsicht, kann an manchen Stellen sehr heiss werden. Portion (Tüte) vorsichtig in einem sauberen Töpfchen erwärmen. Bei Allergiegefahr gilt es, verschiedene LM erst sehr spät einzuführen. Namentlich: Zitrusfrüchte, Schweinefleisch, Hafer, Weizen, Kuhmilch(-produkte), Hühnereieiweiss, Kiwi, Erdbeeren, Nüsse, Fisch Dazu kannst du auch Frau Dr. Reibel noch detaillierter befragen. Wenn du einen Dampfdrucktopf hast, wunderbar, dann benutze ihn. Ein Dampfgarer ist auch sehr gut. In einem gewöhnlichen Topf gehts auch. Viel Spass und Erfolg Gruss Birgit