Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

was kann ich noch anbieten?

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: was kann ich noch anbieten?

Mitglied inaktiv

hallo, iregndwie muss ich mir ständig rat bei ihnen holen..sorry,aber das essenthema beschäftigt mich immer mehr.. meine tochter 11monate,möchte nicht so gerne essen.. sie mag keine bries mehr,verstehe ich auch und biete ihr andere sachen an,nur die schmecken ihr auch nicht. sie liebt obst,z.b. trauben,aber da beißst sie nur rein und dann wird es weggeworfen. ich mache ihr nudel oder kartoffel,mag sie auch nicht. am liebsten nur weiches brot mit streichwurst,aber das kann ich doch nicht immer geben.. was kann ich ihr denn noch anbieten,bin ratlos. ach,ja gemüse,gurke oder karotte schmecke ihr auch nicht.. ist wohl ein feinschmecker :-) was gibt es noch für möglichkeit? liegt es vllt.auch daran,dass ich nichts essen,wenn ich sie fütter??? manchmal esse ich auch was,aber das spornt sie auch nicht an.. bitte geben sie mir doch weitere tipps. danke Lg


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Mo1978 Ihr befindet euch gerade in einer Umbruchphase. Diese beginnt in der Regel um den 10. Lm herum. Brei wird abgelehnt und Alternativen wurden bisher kaum gefunden. Kinder müssen neue Speisen erst kennenlernen, neue Geschmackseindrücke sammeln, bewerten, neue Konsistenzen akzeptieren, kauen, selber essen lernen. Zudem ist die Zeit des schnellen Wachstums vorbei und die Kinder benötigen weniger Nahrung als bisher. Kleine Mengen können ausreichen. Freue dich, wenn dein Kind etwas gegessen hat oder auch nur probiert hat. Das ist besser als nichts und dein Kind lernt dazu. Neue Esssitten und Rituale treten an Stelle althergebrachter Gewohnheiten. Essvorlieben und Abneigungen können sich bei Kindern schnell ändern. Was dein Kind heute nicht gerne mag, kann in Zukunft möglicherweise zu ihrer Lieblingsspeise mutieren. Und umgekehrt, was deine Tochter gerade gerne mag, kann in ein paar Wochen zu den Speisen zählen, die nicht mehr gegessen werden. Manchmal ist es der Geschmack, den ein Kind ablehnt. Manchmal ist es die Konsistenz. Manchmal liegt es an der Tageszeit zu der die Speise probiert wird. Manchmal an der Situation. So hat man bspw herausgefunden, dass Kinder eher neue Speisen testen, wenn sie vom Papa offeriert werden. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Die wertvollsten Momente sind die, bei denen Mama, Papa und Geschwister entspannt am Tisch sitzen und essen und das Baby einfach und selbstverständlich mitessen kann. Und ganz wichtig: Solange du noch viel stillst, wird dein Baby gut ernährt. Möglicherweise entwickelt sich der Appetit deines Kindes erst nach dem Abstillen. Ist also alles in Ordnung :-) Brot und Mumi sind eine gute Basis, auf der sich langfristig aufbauen lässt. Grüsse Birgit Neumann


Mitglied inaktiv

hallo, außerdem haben wir das problem,alles was größer ist,wird aus dem mund gepult? sie schluckt nichts größeres! sie hat nur 2zähne und ich stille sie noch,darauf verlässt sie sich halt. aber sie muss doch anfangen,etwas festeres zu sich zu nehmen. helfen sie mir


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