Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

was darf in 10 monate altes baby alles essen

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Frage: was darf in 10 monate altes baby alles essen

Mitglied inaktiv

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hallo meine tochter ist jetzt 10 und 8 tage alt ich schreib mal ihren essen plan auf so hat man nen überblick :-) morgen um 8 uhr eine flasche folge milch 2 mittag um 12 uhr 220 g gläschen und 50 g alete jogulino erdbeere um 15 uhr wieder eine flasche 230 ml milch 18 uhr humana schlummerbrei banane und 150 ml folgemilch 21 uhr wieder eine flasche milch was darf meine tochter denn schon alles so essel zwischen durch bekommt sie ein milchbrötchen oder nachmittag von unserem essen was blumenkohl mag sie ganz gerne die kartoffeln schmeisst sie wieder weg hab auch auch schon versucht ihr brot mit butter zu geben spielt sie nur mit und wirfst es weg was kann und darf ich ihr alles so auf brot schmieren damit es ihr besser schmeckt gestern beim kochen hab ich ihr mal ein kleines stück gouda käse geben ich kaufe den immer am stück zum selber schneider sie ist verückt nach und wollte gleich mehr darf sie da denn schon mehr von? und was kann ich nachmittag so für sie kochen?? was darf sie denn überhaubt alles schon essen :-) ?? sie trinkt zwischen durch auch mal multisaft aber nur vom löffel? Lg steffi


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo steffi ein wenig hast du mit der Familienkost bereits begonnen. Und dein Baby akzeptiert dies gut, verlangt sogar manchmal nach "mehr". Du kannst dann schon nochmal merh geben. Beim Käse kannst du irgendwann aber aufhören. Zuviel von etwas ist nie gut. Sonst verdirbt sie sich den Appetit genau so schnell wieder, wie er kam :-) Basics sind kein Problem. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Der Verdauungstrakt ist auch schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Und dein Baby zeigt deutliches Interesse an der Familienkost. Da kannst du jetzt gut weitermachen. Biete ihm ruhig Nudeln an, die in Salzwasser gekocht wurden. in diesem Alter kannst du viele neue Dinge geben. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten, wie Kaffee, rohe Eier wegen Salmonellengefahr, roher Honig etc... Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Die wertvollsten Momente sind die, bei denen Mama, Papa und Geschwister entspannt am Tisch sitzen und essen und das Baby einfach und selbstverständlich mitessen kann. Gestaltet das gemeinsame Essen schön. Je mehr dein Kind bei dir/euch sieht, desto mehr wird die Neugier auf neues Essen, neue Speisen geweckt. Das Essen darf schon gewürzter sein, nur nicht zu salzig. Denn zu salziges Essen fürht auch dazu, dass weniger gegessen wird. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ab dem 10.Lm bereits sollte langsam mit der Familienkost begonnen werden. Diese Kost kann vieles beinhalten und beginnt bspw damit, dass Brei aus dem Gläschen nun auf einem Tellerchen serviert wird. Hier kann zusätzlich anderes vom Tisch hinzugelegt werden. Viele Babys sind da auch richtig scharf drauf. Sie wollen alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Als Mama ist man sehr gefordert :-) Nicht alles sofort wegräumen oder schimpfen, aber natürlich nicht zur Dauereinrichtung werden lassen. Diese Experimentierphase gehört dazu und vergeht auch wieder. ( Erziehungstipps hierzhu gibt aber gerne Frau Schuster :-) Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Da zählen auch der Geruchssin dazu. Beteilige dein Baby schon bei der Zubereitung der Speisen. Lass sie zusehen, geht einkaufen, lass sie schon am Kochtopf riechen, lass daraus kosten. Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Gib ihr selbst ein Löffelchen in die Hand. Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Ab dem 10. Lm ist die Familienkost besonders wertvoll, weil Babys noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter eher einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Meistens wird das sogar deutlich angezeigt. Es müssen keine üppigen Portionen von Neuem gegessen werden, sondern es kann einfach als "Spielerei" betrachtet werden und die Kleinen können sich an den üblichen Breien satt essen. Ich würde dir vorschlagen, dass du ein paar Basics für dein Kind extra kochst, die gut schluckbar sind. Kartoffelbrei, Apfelmus (oder frisch geriebener Apfel, fein geriebene Möhren. Und zusätzlich gibst du ganz klein geschnittene, zerkleinerte Speisen vom Familientisch. Das ist wichtig für die Geschmacksprägung. Wenn du gewohnte Breie servierst, dann vermittelt das deinem Kind Sicherheit. Dazu gibst du neue Speisen. Dein Kind sollte Neues probieren. Und so kommst du auch bald von den Gläschen weg. Grüsse Birgit Neumann


Mitglied inaktiv

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würde gerne allmählich von den gläschen runter kommen :-) muss da zu sagen das ich ein wenig ängstlich auch bin ihr was anderes zu geben denke immer was ist wenn ihr was im hals stecken bleibt oder sie es noch garnicht darf :-)


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