Mitglied inaktiv
Hallo! Meine kleine ist vor 3 Wochen 1 Jahr alt geworden und hat bis jetzt 2 Zähne. Ich mache mir etwas Gedanken um ihre Ernährung...hatte schon einige Baby/Kinderrezepte für sie gekocht aber sie mag es nicht. Jeden Mittag isst sie nur ihr Gläßchen ab dem 4. Monat. Nicht einmal die ab dem 8. Monat mag sie. Reicht ihr das denn vom kaloriengehalt und vitaminen usw..? Brot pur mag sie nicht. Mit Butter oder Käse erst recht nicht. Das einzige was sie liebt sind Bananen, Nudeln und Nudelsuppe. Sollte ich ihr noch etwas Zeit lassen und weiterhin regelmäßig unser Essen anbieten oder muß ich mir sorgen machen? Haben sie vielleicht Tipps und Tricks wie ich ihr "normales" Essen für ihr alter schmackhaft machen kann? Vom Gewicht her ist alles im normalen Bereich, trotzdem mache ich mir etwas Sorgen :( Danke und lg Nina
Hallo Nina Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Mit den Nudeln und einer Nudelsuppe hast du schon Erfolg gehabt. Darauf lässt sich doch prima aufbauen. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vam Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Beim Bort wählst du ein einfaches Mischbrot, ein Vollkornbrot aus feinvermahlenem Mehl, ein selbergebackenes Brot, ein Kartoffelbrot etcetc Als Belag reicht vorerst Butter oder Margarine. Das Brot kannst du in mundgerechte Häppchen (vorerst noch Rinde wegschneiden) schneiden. Oder habt ihr das schon genau so getestet? Das erleichert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden. Dazu gibt es Milch. Die Kleinen können das selber essen. Auch geeignet als Brotbelag sind sonst bei nicht hypoallergen ernährten Babys: Avocado, Frischkäse, Leberwurst dünn aufgetragen, vegetarischer milder Aufstrich Primabella von Tartex), milder Käse (Edamer) Wichtig in diesem Alter sind regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten, die aus gewöhnlicher Familienkost bestehen. Eine Vielzahl an Lebensmitteln sollten offeriert werden. Zum Sattessen sollten einfache Speisen als Alternative angeboten werden. Statt Nudelauflauf, den ein Kind möglicherweise verweigert, können auch Nudeln neben Ei und Gemüse serviert werden. Wenn das Kind dann nur Nudeln oder nur Ei isst, dann passt das auch. Vielleicht isst das Kind beim nächsten Mal mehr oder isst den Auflauf. Solange ein Plan nicht zu einseitig wird und bspw Milchprodukte dominieren - Fleisch/Fisch/Wurst/vegetarische Alternativen bspw komplett entfallen, dann passt das meistens schon. Auch der Geruchssinn spielt eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Somit nimmt die Geruchsprägung noch vor der Geschmacksprägung eine wesentliche Rolle ein. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Die Vererbung hat nach neuerer Studie einen großen Einfluss auf das Essverhalten und vor allem auf diese sog.Neophobie. Auch kannst du rohen Apfel geben, den auf einer feinen Reibe reibst. Oder Möhren in dieser Form. So kanst du auch mit breiiger Kost den Geschmackshorizont deines Babys erweitern. Grüsse Birgit Neumann
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