Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Tochter wiegt zu viel

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Tochter wiegt zu viel

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe folgendes Problem. Meine Tochter wird in 2 Wochen 8 und ist ca. 1,40 groß und wiegt 36 kg. Ich und auch der Kinderarzt sagen, dass dies zu viel ist. Im Vergleich zu den anderen Kindern in der Klasse, die meist alle klein und zierlich sind, fällt sie natürlich auch auf. Ich möchte sie jetzt nicht direkt auf strenge Diät setzen, da ich nicht glaube, dass es in dem Alter sinnvoll ist. Im Moment handhabe ich es so, dass die Süßigkeiten konsequent reduziert wurden und sie 2 mal die Woche auf die Waage muss, damit ich prüfen kann, dass sie nicht hoch geht weiter mit dem Gewicht. Ich denke mir halt, dass wenn sie nicht zunimmt und das Gewicht hält, irgendwann auch normalgewichtig ist. Ist dies so richtig oder sollte ich doch was anderes machen? Meine Tochter ist gern und gut, auch viel Obst und Gemüse. Vielen Dank für eine kurze Info, wie ich mich hier richtig verhalte. Lieben Gruß Patricia


Birgit Neumann

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Hallo Patricia Übergewicht wird viel zu stark thematisiert. Und ganz so einfach ist es gar nicht zu unterscheiden, zwischen Normalgewicht und tatsächlichem Übergewicht. Sog. Reduktionsdiäten oder restriktive Essenpläne helfen nur selten. Oder sie können eine bestehende Problematik ggf sogar noch verschlimmern. Genetische Faktoren, wie auch die Statur, spielen eine große Rolle, was Gewicht und Größe bzw Aussehen betrifft.. Erscheinungsbilder, Gewicht, BMI oder Statur sind keine eindeutigen Kriterien zur Beurteilung von Übergewicht. Auch darf das Thema nicht nur negativ betrachtet werden. Man bescheinigt den stattlicheren Menschen in manchen Bereichen auch eine bessere Gesundheit als den Schlanken. Es kommt immer darauf an, worauf in gesundheitlicher Sicht das besondere Augenmerk gelegt wird. Neuere Forschungsergebnisse bspw weisen bei der Entstehung für massigeres Körpervolumen in Richtung Darmbakterien. Dann solle es helfen, wenn Ballaststoffe nicht in zu großer Menge gegessen würden. Das mal so nebenbei erwähnt...Auch andere Faktoren spielen eben hinein, Genetik, Physiologie, Anatomie u.v.m. Ob ein Kind überhaupt adipöse Tendenzen zeigt, kann ohnehin nur der KiA beurteilen. Hilfreich kann es sein, eine zweite Meinung zu hören. Und dies wiederum solltest du ganz behutsam mit deinem Kind besprechen. Manchmal verwächst sich das auch ganz einfach wieder, bzw ist ganz normal ! Oder hat dein Kind Kummer, Stress oder Sorgen? Und isst auffallend viel Süßkram u.ä.? Neben normalen Portionen bei Tisch? Evtl wäre ein Essensprotokoll mal ganz hilfreich, um sich einen Überblick verschaffen zu können, ob es viel sei, was dein Kind konsumiert und wo Präferenzen oder evtl "schlechte" Ess- bzw Trinkgewohnheiten liegen. So kann mal grob geprüft werden, ob die Ernährung im Groben mit den Empfehlungen übereinstimmt. Oder ob bspw der Fruchtsaftkonsum zu hoch sei, die Milchmenge zu hoch.... Ein neues Studienergebnis ist hier, dass besonders Softdrinks negative Auswirkungen haben können. Es solle schon helfen, wenn in der Schule ausschliesslich Wasser (als Getränk) getrunken würde.... Lass das Wiegen sein, denn Kinder im Wachstum nehmen langfristig auch an Gewicht zu. Grüsse B.Neumann


Mitglied inaktiv

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ist doch Normalgewicht bei der Größe!!


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