heliundmama
hallo frau neumann, meine tochter ist jetzt 16 monate alt und ich habe "eigentlich" komplett mit gläschen aufgehört. ich habe ihr nur vermehrt zu ehec zeiten gläschen gegeben, aber das ist ja nicht mehr aktuell... da wir nur abends kochen weil mein mann so spät erst von der arbeit kommt, habe ich ihr mittags (seit sie bei uns mitisst) nichts mehr extra gekocht. ich nehme abends vor dem abendessen immer eine portion für den nächsten mittag für sie auf die seite. wenn beim abendessen mal was nicht dabei war das sie problemlos essen kann, habe ich ihr am nächsten tag eine suppe gemacht mit zb. brätknödel die ich eingefroren da habe für notfälle... jetzt ist es aber so, das sie auf gemüse zur zeit keine lust mehr zu haben scheint. wir haben beim grillen zucchini angebraten (jedoch in der pfanne) und sie hat zucchini immer sehr gerne gegessen. jetzt panscht sie nur darin herum. sie würde am liebsten jeden tag wust und kartoffeln essen. da ich mir aber sorgen mache, das sie nichts gesundes mehr abbekommt, habe ich jetzt wieder angefangen ihr doch hin und wieder ein gläschen zu geben. nur wg dem gemüseinhalt. ist das nur eine phase? ich wünschte ich könnte sie schon soweit erzieherisch bevormunden das sie erst ihr gemüse essen muss bevor es etwas anderes gibt. aber das versteht sie noch nicht. oder muss ich mich da einfach mehr durchsetzen? kann ich ihr jetzt doch schon gemüse aufzwingen? es klingt vielleicht etwas hart, aber ich bestehe darauf das meine tochter gemüse isst. wurst kann sie nach ihrer gemüseportion essen bis es ihr bei den ohren rauskommt. aber gesundes muss einfach sein. wie stelle ich es erfoglreich an?
Hallo heliundmama hey, mach dir keine großen Sorgen. Deine Tochter entwickelt sich absolut normal :-) Es ist ebenso völlig normal, dass das was heute "in" ist, morgen wieder "out" ist. Kinder haben häufig ihre Phasen. Sie essen eine Weile bevorzugt eine bestimmte Sache und plötzlich wollen sie es gar nicht mehr haben. Das rührt vom Effekt der "spezifisch sensorischen Sättigung". Wenn der Körper von einer Speise genug hat, vergeht der Appetit Dies zählt zu unserem Nahrungsinstinkt. Gib deiner Kleinen schlicht ausreichend zu Essen und lass ihr eine kleine (!) Wahlfreiheit. Sogar in Kantinen gibt es meist mehrere Gerichte zur Auswahl und man darf als Erwachsener nach seinem Gusto wählen... Wenn deine Tochter nun Gemüse nicht mehr pur essen mag, kannst du Gemüse in Gerichte einarbeiten. Bspp folgen im Text :-) Es ist nicht schlimm, wenn dein Kind nicht alle Gemüsesorten so gerne mag. Es macht das Kochen für dich allerdings leichter. Gemüse muss nicht jeden Tag als Beilage auf den Teller kommen. So viel mal vorneweg. Gemüse wird oft eher akzeptiert, wenn es in Gerichte eingebettet ist. Pizza ist ein gutes Beispiel. Die Tomaten gehören da einfach dazu und werden kommentarlos mitgegessen. In üblichen Maultaschen ist Spinat in die Füllung mit hinein gepackt. Das merkt kein Kind :-) Gemüse darf ruhig ordentlich weich gekocht sein, wenn gewünscht, und mit viel Fett zubereitet werden. Hier zeigt das Beispiel mit dem Rahmspinat (mit dem Extrablubb .-)), wie der Siegeszug angetreten werden konnte. Bestimmt mag dein Kind ein paar wenige Sorten gerne essen, die die Vielfalt auf dem Teller steigern. Kartoffeln, Tomatensosse, Salatgurke? Oder saure Gurken, Gemüsemais? Auch Kartoffeln oder Obstsaft zählen als Gemüse bzw Obstportion. Gemüse lässt sich auch verstecken, in Fleischsossen beispielsweise. Und Obst mag dein Kind bestimmt auch. Manche Kinder widerum lieben Gemüse viel mehr, wenn es beim Essen schön kracht und knackt. Da ist Rohkost das Mittel der Wahl. Leuchtende Möhrenstückchen, knackige Gurkenhäppchen, rohe Kohlrabisticks, Nicht aber jedes Kind kann rohes Gemüse gut verdauen. Deshalb muss deine Tochter herausfinden, was sie lieber mag, Dazu muss allerdings probieren. Finde heraus, in welchen Situationen dein Kind am ehesten bereit ist, Neues zu kosten. Das kann im Urlaub sein, am Wochenende mit Papa, bei Oma, mit Freunden, wenn ihr unterwegs seid, Orte ausserhalb des Esstisches... Ein reichhaltig gedeckter Tisch mit immer ungefähr gleichbleibendem Angebot weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Biete Speisen an: Lass deine Kleine die Mahlzeiten aktiv mitgestalten und LM auf vielerlei Arten erfahren - mit den Fingern packen, zerdrücken, riechen, schmecken, fühlen u.v.m. Magst du alle Gemüsesorten? Früher mochte ich persönlich wirklich viele Gemüse gerne essen. Aber Schwarzwurzeln bspw kann ich auch heute noch nicht essen. Und auch Rucola ist mir absolut zuwider....Da würden keine noch so guten Argumente zählen. Gemüse wird oft als Gesundkost gepriesen. Und es hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber es bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Das ist individuell verschieden. Gemüse wird oft meist akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, siehe oben. Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - das heißt, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Wurst hat einen viel höheren Nährwert. Besser als Wurst ist Fleisch.* Ernährungsempfehlungen mit Plänen und Rezepten sind Theorie. Sie dienen als Basis und Orientierungshilfe. Ein gutes Gewissen kann daraus resultieren, wenn die Kleinen nach diesem Plan vorbildhaft speisen. Manchmal klappt das auch. Aber manchmal auch nicht. Als Mama ist man schnell irritiert und besorgt, wenn die Kleinen nicht nach Plan essen und trinken wollen. Kinder wissen instinktiv selber ziemlich genau, wieviel sie essen sollten. Das kann tageweise verschieden sein, aber in der Wochenbilanz durchaus stimmig. Vorraussetzung ist natürlich ein reichhaltig gedeckter Tisch mit ausgewogenem Speisenangebot. Was du scheibst, beklagen übrigens nicht wenige Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama serviert. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Vorraussetzung ist, das sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Obst ersetzt hierbei auch das Gemüse. Also dann überlege dir ein paar Tricks, wie du Gemüserationen unkompliziert in den Essalltag hineinpacken kannst. Erwarte nicht, dass alle Gemüsesorten gerne gegessen werden und finde über Umwege zu einem ausgewogenen Speiseplan. Bspp findest du hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=34379&suche=gem%FCsebr%FChe&seite=1#start Also dann bis dann Viele Grüße B.Neumann * sieh mal hier, im unteren Teil der Antwort: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=33762&suche1=wurst+umami&seite=1#start
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