Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

tipps und rezepte

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Frage: tipps und rezepte

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Hallo, zuerst habe ich eine Frage zum Einfrieren. Wir haben vor 2 Wochen zuviel Hackfleisch (halb und halb) gekauft und 300g davon eingefroren. Darf man das? Würde gerne daraus etwas leckeres kochen für meine 1-jährige. Haben sie ein paar Rezepte für mich? Bin selber Vegetarierin und hab keine Ahnung von Fleischrezepten. Wie kann ich ihren Ernährungsplan gestalten? Sie ist sehr skeptisch was Neues betrifft. Joghurt, Pudding und Quark schiebt sie weg. Zur Zeit wird sie früh gestillt, ca. 11 Uhr Gemüse-Fleisch-Brei 100g aus dem Glas, nach dem Mittagsschlaf (ca.14Uhr) stillen, ca. 16 Uhr Kekse, Vollkorntoast oder Zwieback wovon sie nur ein paar Bissen isst, ca. 18 Uhr 1 Scheibe Brot mit Frischkäse und 19 Uhr stillen zum zu Bett gehen. Über den Tag verteilt trinkt sie Wasser. Wenn sie abends Wiener oder Gurke isst habe ich das Gefühl dass sie nachts Bauch weh hat. Kann das sein? Vielen Dank und liebe Grüße


Birgit Neumann

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Hallo kim1110 wenn du beobachtest, dass deiner Kleinen Gurke abends schlechter bekommt, das kann schon sein, dann lass das weg und versuche es mit Gurke mal vormittags oder zu Mittag. Es kann auch sein, dass dein Kind gekochte Gemüse aber einfach derzeit noch viel besser verträgt. Dann lass rohe Gemüse einfach weg. Die Breie zur MIttagszeit kannst du immer gröber gestalten und mit Familienkost ergänzen. Isst der Papa Fleisch? Dann koche ein Gericht, das die beiden essen können. Bspw Spaghetti Bolognese. Dazu kannst du das Hack aus dem TK verwenden. Gib es gefroren in den Topf/Pfanne. die Familienkost gestaltet sich zu Beginn erst mal ganz einfach. Statt Gläschen oder selbstgekochtem Brei gibt es bzw, gibt es dazu, ein paar gröbere Essensstücke. Das können Nudeln als Ergänzung sein oder Kartoffelstückchen. Zum Sattessen ist es erst mal noch gut, wenn dein Baby die geliebten und bewährten Breie bekommt. Zusätzlich aber kann dein baby probieren. Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel erstmal kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Verwende Gewürze vorerst auch nur sparsam. Etwas Salz, edelsüßes Paprikapulver, Oregano... Mach zunächst mal Kartoffelbrei. Salzkartoffeln kochen (mit dem Salz einfach nicht übertreiben). Wasser abgiessen, Kartoffeln stampfen, einen Stich Butter dazu und etwas Milch oder ganz wenig Sahne. Verrühren und servieren. Dazu kannst du das bewährte Gläschen geben. Amnächsten Tag kochst du Nudeln für die Großen und gibst deinem Baby ein paar Nudeln zum Brei. Und so machst du erst mal weiter. Ganz zaghaft und schau mal, wie dein Baby mit dem Neuen umgeht. Kennst du Couscous? Es ist eine Art Weizengrieß, der üblicherweise über Wasserdampf gegart wird. Es gibt neben der herkömmlichen Variante auch Vollkorncouscous und eine Art Instantcouscous. Letzterer wird sehr schnell gar. Nebenbei ein bisschen Gemüse dünsten oder vorbereitetes Gemüse aus TK entnehmen. Auch mit Gläschen kombinierbar. Wunderbar dazu schmeckt die Paprika-Möhrensosse: gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren. Evtl Mozzarellakäse dazugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren. Auch Reis kann den Brei bereichern oder Stückchen vom Fleisch oder Sosse der Erwachsenen. Polentaschnitten mit Tomatensosse 300ml Milch/Sojamilch 2 EL Butter 4 EL Maisgrieß (Polenta) Salz Milch aufkochen, eine Prise Salz zugeben, Maisgrieß einrühren. Unter ständigem Rühren ca 10 min köcheln. Dick auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech streichen oder in eine feuerfeste Form geben. Quellen lassen. Tomatenscheiben auflegen, mit Streukäse bestreuen und im Ofen noch mal überbacken. Dazu Tomatensosse und für die älteren Kinder Salat. hier ein Rezept für Bolognesesosse für die Kleinen: Bolognesesosse etwa 200g Rinderhack ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten 1 Päckchen Tomatenpüree Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwaq 20 min in einem Gemsich aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen. Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen. Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen. Abschmecken, solte eher noch fade schmecken und saure Sahne zugeben Die einfache Variante ist es, passierte Tomaten aus dem Glas oder Tetrapack zu verwenden. Aufkochen, abschmecken bzw verfeinern. Evtl leicht andicken. Fertig. Zum Andicken verwendest du arrow root oder Mehl bzw Sossenbinder. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Hühnerschenkel und Salat. Dazu wahlweise Reis (mit TK-Erbsen) oder Baguette? Die Hühnerschenkel kannst du im Ofen ohne grossen Aufwand garen. Die Hähnchenkeulen waschen, trockentupfen und mit einer Ölmischung aus zusätzlich Salz und Pfeffer, Paprika würzen bestreichen. Fast eine Stunde im Ofen (200°) in einer feuerfesten Form (mit etwas Wasser) garen, je nach Grösse der Beine bis zu einer 1h. Für die Ölmischung einfach Öl mit Salz, Pfeffer, Paprika, und evtl einem frischen Zweigchen Rosmarin, vermischemn. Huhn mit einem Pinsel damit bestreichen. Oder ganz natur lassen und auch kein Öl dürber geben. Das wird schon. Die Haut ist ohnehin sehr fett. Statt im Ofen gehts auch in einem beschichteten Topf/Pfanne mikt Deckel. Öfter mal wenden und zwischendurch das Fett abgiessen. Nicht in die Spüle, sondern in ein hitzebeständiges Gefäß, das entsorgt werden kann. Als Nachmittagssnack kannst du es mal mit (relativ) frischen Hefeteilchen probieren. Hefezopf/Rosinenbrötchen 500g Mehl 1 P Trockenhefe 1 Prise Salz 2 Eier 100g Zucker 50g weiche Butter oder Margarine 200-250 ml lauwarme Milch Alle Zutaten zu einem Hefeteig kneten, Teig gehen lassen. Erneut kneten, und entweder zu einem Zopf flechten: Oder/und Rosinen unterkneten und/oder Stücke vom Teig abschneiden, daraus Brötchen oder andere Figuren formen, nochmal gehen lassen. Mit Eigelb bestreichen. Bei 200° C (vorgeheizt) im Ofen ca 20 Minuten backen. Evtl würde deiner Tochter nachmittags auch schlicht eine kleine Portion Obst genügen. Wenn der Nachmittagssnack üppiger ausfällt, mag sie vielleicht sonst nichts mehr zu Abend essen. Grüsse B.Neumann


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