kleines_elfchen
Hallo, möchte hier mal erfragen, ob der Speiseplan für meinen Sohn nachstehend aufgeführt, als gut und in Ordnung befunden wird: Wir führen einen Wochenplan zum Essen durch, da das für uns wirtschaftlicher und kostengünstiger ist, als einfach so zu kochen. Hier mal unser Beispielwochenplan: Sa: Schnitzel, Zwiebel-Paprikagemüse und ofenkartoffeln (sieht er hier das Schnitzel will er NUR das Schnitzel essen) so: Spinatlasagne (er liebt spinat und spinatkartoffeln zum Beispeil, aber dass isst er gar nicht, ich habe den Eindruck er findet die opftik abstoßend) - alternative hat er dann brot, banane und müsli gegessen mo: Spitzkohleintopf mit Mettwurst (hier werde ich erst die mettwurst später geben, ob er den Eintopf auch so isst, ist auch hier wieder tagesformabhängig - wir holen die Mettwurst nur für den Geschmack und für ihn, wir selber essen die gar nicht.) Di: wie Montag da muss es schnell gehen und daher Resteessen Mi: Tortellinis in käsesauce Do: Spinatkartoffeln mit Ei (sein lieblingsessen - hier isst er 2 gute Portionen) Fr. selbstgemachter Flammkuchen mit Speckwürfel. Er steht auch immer sehr auf das Fleisch, es sei denn es ist grisselig - also Hackflesich am liebsten stückiger und nicht so fein. Wir die Eltern sind aber eher gar nicht so die fleischesser, mein Mann ißt gar kein Rind nur Schwein und Huhn. Huhn gibt es bei uns nicht so oft, sondern nur falls der Metzger eines seiner Biohühner grad da hat und konventionelles Huhn mag ich nicht so gern essen, die sind ja zum großteil Antibiotika verseucht. STändig Biohuhn können wir uns auch nicht leisten höchsten 2 mal im Monat. Auch haben wir vorher nie Wurst gegessen nun aber hole ich es weil mein Kleiner Racker die sehr gern mag. Am liebsten Leberwrust oder Fleischwurst. Morgens gibt es aber auch oft Roggenbrot mit Fruchtaufstrich. Käse mag er so gar nicht. Wie kann ich ihm denn vegetarische Dinge noch mehr schmackhaft machen oder sollte er schon mehr Fleisch essen? (Wir sind ja keine Vegetarier- Nur essen wir so 3 Mal die Woche nur Fleisch). Er ist sehr aktiv und ein absolutes Vollgaskind, konnte mit 9,5 Monaten laufen und geht auch schon mal mit mir so 1,5 km raus, und am liebsten wird gerannt. Er ist 85 cm groß und wiegt 11,5 kilo. Ist das Essen ok so?
Hallo kleines_elfchen Kinder lernen Essen, in dem sie sich daran gewöhnen. Sie entwickeln im Lauf der Zeit auch ihre persönlichen Vorlieben und Abneigungen. Bei dem Angebot einer ausgewogenen Mischkost nach den Empfehlungen nach Optimix ist die Nährstoffversorgung i.d.R. gewährleistet und Kinder erlernen eine gesunde Ess-und Ernährungsweise von klein auf. Manche Kinder haben deutliche Präferenzen für bestimmt Lebensgruppen, andere verabscheuen manche Lebensmittelgruppen und andere Kinder essen einfach alles. Eine Präferenz habt ihr bei eurem Sohn entdeckt. Er mag momentan Fleisch sehr gerne. Das kann eine vorübergehende Phase sein, und schon morgen ganz anders aussehen. Wurst und Würstchen erfreuen sich unter Kindern großer Beliebtheit, was neben des Nährwerts und der guten Kaubarkeit im Vergleich zu Fleisch (am Stück) , vor allem auch am Geschmack liegt. Es schmeckt, nährt gut, ist gut verdaulich und wird deshalb gern gegessen. Der Geschmack ist auf die verschiedenen Zutaten wie bspw Gewürze und ja nach Hersteller auch mal Geschmacksverstärker zurückzuführen. Hackfleisch und zerkleinertes Fleisch ist deshalb ebenso beliebt: es ist gut kaubar und reich an Nährstoffen, wie bspw verwertbares Eisen. Und wenn dein Kleiner gearde einen Wachstumsschub hat, könnte auch das den vorübergehenden erhöhten Fleisch/Wurstkonsum erklären. Wie man so schön sagt : der Körper holt sich das, was er braucht - sofern das Angebot besteht. Dafür mag er keinen Käse. Isst er aber insgesamt genügend Milchprodukte? Sicher, es gibt Ernährungsratschläge der Experten, ich gehöre ja auch dazu, die besagen, dass eine optimale Ernährung so und so auszusehen habe. Aber die Vielzahl der Kinder die sich den Richtlinien widersetzen haben sich ja nicht untereinander abgesprochen, gemeinschaftlich das vorgesetzte Essen der Eltern zu verweigern... Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - das heisst, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Da wir Menschen Allesesser sind, können wir aus einem großen Repertoire an Lebensmitteln schöpfen, die uns nähren. Was wir essen sollten, und welche Möglichkeiten der Auswahl wir haben, das gründet auf den Erfahrungen der Gesellschaft und Kultur, in der wir aufwachsen und leben. Wir Menschen sind recht anpassungsfähig. Allerdings muss man sich behutsam an neue Speisen heranwagen. Besonders Kinder essen deshalb am liebsten immer das Gleiche! Nämlich das, was sie gut kennen und was sie am besten nährt. Essen hat nicht nur Geschmack, Konsistenz, Nährstoffe und Vitalstoffe, sondern auch andere Begleitstoffe, sog. sekundäre Pflanzenstoffe. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich oder erfordern "Entgiftungsmechanismen". Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauung/Verdaulichkeit hat. Mittels bestimmter Verarbeitungstechniken (kochen, schälen, säuern, raspeln, fermentieren etc) ist es der Menschheit insgesamt gelungen, viele Lebensmittel essbar und geniessbar zu machen. Wichtig ist wirklich, dass Esserlebnisse sich positiv auf das Gesamtempfinden auswirken. Und die Verdauung bzw solche Entgiftungsprozesse sind individuell (im Organismus) verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe (es gibt auch viele ,die als gesund gelten) , Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden solche Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Übrigens ist Obst deswegen beliebter, weil es im Vergleich zum Gemüse einfach nahrhafter ist. Es liefert auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie, d.h. Kalorien und sättigt besser, und : es hat viel weniger störende Begleitstoffe. Ein Saft ist nahezu frei davon. Da stört keine weiße Haut mehr von der Orange. Der Apfel hat keine harte Schale und man kann einfach geniessen :-) ohne zu kauen... Was du schreibst, beklagen übrigens nicht wenige viele Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama will. Und das ist auch kein Phänomen der neueren Zeit. Nein, es war schon immer so. Auch zu Großmutters Zeiten, und auch während der sog. Hungerjahre, als Nahrung knapp war. Das zu essen, was Kinder kennen und ihnen schmeckt, gibt ihnen Sicherheit. Sie lehnen vor allem den Geschmackseindruck "bitter" ab. Kinder sind sog. Supertaster. Geschmackseindrücke und Konsistenzen (das Mundgefühl) werden viel intensiver erlebt als bei anderen Personen. Kinder sind viel sensibler in ihrem Geschmacksempfinden. Das kann zu Ablehnung bestimmter Speisen führen. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben noch dazu eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen (essen). Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Auch das Mundgefühl ist für Kinder wichtig. Sie mögen es lieber knackig. Lieber in eine frische Möhre reinbeissen, statt gekochte Möhren essen. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Manche Kinder widerum lieben Gemüse viel mehr, wenn es beim Essen schön kracht und knackt. Da ist Rohkost das Mittel der Wahl. Leuchtende Möhrenstückchen, knackige Gurkenhäppchen, rohe Kohlrabisticks, Nicht aber jedes Kind kann rohes Gemüse gut verdauen. Deshalb muss ein Kind herausfinden, was es bevorzugt, Das kann man dann öfter geben. Meistens ist es sogar so, dass die Kinder Obst/Obstsäfte gerne essen/trinken und auch ein bis zwei oder mehrere Gemüsesorten durchaus gerne essen. Nur eben nicht alle und da wählerisch werden. Tomaten, Kartoffeln, Gurken... all das steht meist hoch im Kurs. Pizza, Pommes - auch das ist im weitesten Sinn Gemüse. Auch Döner, mit Rohkost, mögen die meisten Jugendlichen gerne. Was du tun kannst, ist auf Wiederholungen achten. Versuche deinen Kleinen spielerisch zu ermuntern etwas zu probieren. Ganz kleine Mengen. Das ist steigerungsfähig. Um nun abschliessend zu deiner Anfrage zurück zu kommen. Der Plan scheint doch vernünftig, oder hast du selbst konkret irgendwo Bedenken und wünschst dir eine Verbesserung, die noch nicht im Text angesprochen wurde? Also dann viele Grüße B.Neumann
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