ellenotte
Hallo, Unser Sohn (17 Mo.), ist recht groß (~86 cm, und wiegt 11.8 kg). Nun haben wir das 'Problem' das er seid 2-3 monate schlecht ist bzw das ganze ist recht schwierig. Ich habe schon mehrmals ins forum um Rat gebeten, und auch schon vieles probiert nur die Situation ändert sich nicht. Morgens (7-8) isst er gerne brot, meist 1/2 -1 schnitte mit wurst und dan 1/2 schnitte mit marmelade, dazu ein becher kindermilch. Mittags (12 rum) ist das essen recht unterschiedlich (darf er zum teil selber mitbestimmten), manchmal brot, oder obst-getreide-brei, manchmal frisches obst oder ein joghurt. Nachmittags schläft er häufig 1-3 oder 4. Ab und zu bekommt er dann noch mal ein dinkel-keks oder auch ein bischen frischen apfel. Abends ist dann die 'Problemzeit' (wir essen abends warm). Da gibt er auch an das er hunger hat, aber wenn dann das essen auf dem Tisch steht will er meistens nicht. Er spielt mit dem essen, probiert mal aber mag dan häufig nicht mehr. Er hat eine kurze weile (2 wochen) vom Tisch mit gegessen, wollte dann aber wieder unbeding baby-essen haben (also gläschen). Jetzt versuche ich häufiger ihm etwas von unserem essen an zu bieten neben seinem gläschen oder sein gläschen essen als soße zu verwenden für z.B. nudeln (nudeln ist er meistens schon). Manchmal klappt es aber eher nicht als wohl. Er isst vielleicht 4 häppchen und ist dann fertig. Ein paar mal wollte er auch immer abends brot, dann hat er dieses auch bekommen, ich fände es aber gut wenn er nicht unbedingt 2-3 mal am tag nur brot ist. Wenn er stückchen im essen sieht werden die ganz prezise raussortiert, bzw nur die reiskörnchen oder nudeln rausgepickt. Wenn wir alles purieren dann ist er es erst recht nicht. Es gibt 1-2 gerichte die er eigentlich immer ist, aber ich kann ihm doch auch nicht immer nur diese beiden anbieten oder?? Rohes gemüse ist er auch nicht, fleisch nur wenn er es nicht sieht, also fein puriert. Wir haben auch schon probiert mit 1 häppchen gemüse und dann 1 häppchen obst, aber auch das klappt nur 3-4 häppchen. Nach einer kurzen zeit sagt er dann fertig - und damit ist das essen für ihn erledigt. Ich bin momentan einfach nur noch frustriert weil er also 8 von 10 abende ohne essen ins bett geht, dann aber häufig nachts aufwacht und eine portion milch will. Am anfang haben wir ihm die gegeben, inzwischen haben wir das eingestellt und ihm dazu erklärt das wenn er abends nichts essen mag er bis zum nächsten morgen warten muss bevor es was zu essen gibt. Wenn er normal bzw wenn er isst, bekommt er meistens auch noch ein wenig obst als nachtisch, bevor dann noch ein wenig gespielt und geschmusst wird vor dem ins bett gehen. Das gab es auch eine weile wenn er nicht gegessen hat, weil er obst immer noch gegessen hat. Jetzt haben wir als versuch auch das mal gelassen um ihm (hoffentlich) zu lernen das es nur was leckeres gibt wenn er auch gegessen hat. Bringt das schon was in diesem Alter? Ich weiss inzwischen nicht mehr was ich tun kann, hat er wirklich kein hunger? oder ist er nur stur und testet grenzen? In wie fern kann oder soll ich da nachgeben, bzw ihm noch was anderes zu essen anbieten. Auf diese weise macht das abendessen auch kein spaß, ich versuche ihn zum essen zu überreden, gebe dan frustriert auf, und versuche ihn dann einfach zu lassen, dann spielt er was mit seinem essen oder guckt wie papa und mama essen. Nichts scheint zu funktionieren. Er mag nichts von unserem essen probieren, oder von sein eigenem. Inzwischen haben wir halt jeden 3. Tag einer seiner beiden mahlzeiten die er immer ist, nur damit es immer mal wieder einen Tag gibt wo er tatsächlich ist, ohne probleme, und dann isst er auch ohne probleme 250 gramm ratzeputz weg. Inzwischen führt das ganze zu einer ziemlichen problemzeit hin, was das ganze sicherlich nicht besser macht. Wie kann ich das wieder ändern, wie kriege ich mein sohn zum (gemüse) essen. Lg Ellen
Hallo Ellen du bist in Sorge, weil dein kleiner Sohn nicht so essen mag, wie du es gerne sehen würdest. Dass gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Er ist noch sehr jung und muss erst viele Dinge kennenlernen. Es ist sinnvoll zunächst immer wieder solche Speisen anzubieten, die dein Kind mag. Darauf kannst du aufbauen und langsam und allmählich wird sich der Speisenplan erweitern. Ob und was deinem Kind gefällt, das müsst ihr herausfinden. Ideale Momente dafür sind solche, in denen es beiläufig geschieht. Du isst etwas bei Freunden und dein Kind probiert zwanglos - er mag es - und wird es wieder mögen. Anders hätte es sein können, wenn du ihm das Selbe zum Mittagessen vorgesetzt hättest. Du hättest die Erwartung gehabt, dass er essen muss und dein Kind hätte ggf verweigert. Deine Erwartungen sind vielleicht hoch und unmerklich kann aus solchen Situationen natürlich leider auch ein Machtkampf entstehen. Um dies zu vermeiden wäre es gut, wenn du damit etws gelassener umgehst :-) Das sagt bwz schreibt sich natürlich leicht daher...Aber ich kann dich beruhigen. Dein Kind isst, kann aus verschiedenen Speisen wählen, wächst und gedeiht gut. Das zählt. Angst vor Mangelernährung musst du nicht befürchten. Deshalb: immer wieder probieren lassen. Immer wieder die gleichen (einfachen ) Dinge auf den Tisch bringen. Damit ein Wiedererkennungswert zum Kosten verhilft. Schaffe Anreize zum Essen. Lege gebutterte Brotstückchen schön auf einen Teller. Integriere das Spiel ins Essen. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Auch der Geruchssinn spielt eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Somit nimmt die Geruchsprägung noch vor der Geschmacksprägung eine wesentliche Rolle ein. Die einmal erlernten Geschmacksmuster, in frühester Kindheit, werden treu bis ins Erwachsenenalter hinein beibehalten. Muttermilchersatzpulver bspw. enthält gewöhnlich den Aromastoff Vanillin. Das Münchner Sensorikunternehmen ASAP hat hierzu eine Versuch durchgeführt: 130 Jugendliche und Erwachsene erhielten zwei fast identische Proben Ketchup. Die Proben unterschieden sich in der Zugabe von Vanillin zu einer Ketchupflasche. Der vanillinhaltige Ketchup wurde von ehemaligen Flaschenkindern 4 mal so häufig bevorzugt, als von ehemals gestillten Personen. Eine neuere Studie ergab, dass Kinder, die häufig aromatisierte Fruchtjoghurts assen, sich so sehr an die Aromen gewöhnen, dass sie dann den im Testversuch selber angerührten Joghurt mit frischen Früchten, als Kunstprodukt zu identifizieren glaubten. Fazit: Das Aroma der echten Früchte war ihnen so fremd, dass sie die künstlichen, naturidentischen, natürlichen Aromen, jeweils als den Geschmack von "echtem Obst" abgespeichert hatten und künftig diesen "unechten" favorisieren. In diesem Alter ist es besonders wichtig, dass neue Dinge kennengelernt werden. Gestaltet das gemeinsame Essen schön. Je mehr dein Kind bei dir/euch sieht, desto mehr wird die Neugier auf neues Essen, neue Speisen geweckt. Jedes Kind hat seine Favoriten. Dieses Herauszufinden, ist schon mal was wert. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind ein möglichst breitgefächertes Repertoire hat, aus dem schöpfen kann. Das bedeutet, dass möglichst viel probiert werden sollte. Manchmal ist so eine Situation nicht der Essenstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Gib ihm abedns eine Portion Trinkmilch, gib Nudeln oder Brot und wenige Dinge von euch. Lass ihm die Wahl und schau, dass er sich sättigen kann - mit volwertigen Speisen. Biete ggf auch mittags Nudeln oder Reste vom Vortag an. Vieles lässt sich nochmals aufwärmen. Und wenn dein Kleiner abends nur wenig probiert hat, dann schmeckt es ihm am nächsten Tag vielleicht schon richtig gut. Ihr als Eltern bleibt Vorbilder. Weniger durch Worte als viel mehr durch Taten. Grüße B.Neumann Lies auch mal hier: http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/essensverweigerung.htm
ellenotte
Vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Ja ich denke das einiges inzwischen bei mir/uns auf die Kappe geht, wir sind schon so 'verspannt' wenn er essen soll. Wir haben ihn zwar nie gezwungen zu essen, aber vielleicht doch gehofft das er isst. Wir haben es jetzt die letzten beiden Tage mal probiert, und immer auch Brot auf dem Tisch gestellt, er mag sehr gerne Brot. Er hat auch nur brot gegessen, aber dafür gut. Er hatte überhaupt kein interesse an seinem Abendessen, noch nicht mal probiert. Ich denke diese umstellung zu machen ist für uns recht schwer weil er halt vorher so gut wie alles und sehr gut gegessen hat. Dieses 'schlechte' essen bzw diese vorliebe für nur 2 warme mahlzeiten kamm erst vor +- 2 monate, davor hat er ganz gut und vieles gegessen und auch häufiger mal von unsere teller probiert. Ich denke das ganze hat uns ziemlich verunsichert weil es so plötzlich, (für uns) ohne anlass kamm. Wir werden den Tipp zu Herzen nehmen und halt immer Brot oder anderweiliges mit auf den Tisch stellen, dann kann er sich aussuchen was er lieber hätte. Und dann behalten wir mal die Gute Hoffnung das es mit der Zeit besser wird. Vielen Dank nochmal.
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