Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Selbstgemachter Brei

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Frage: Selbstgemachter Brei

Mitglied inaktiv

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Hallo Birgit, möchte gerne für meine Tochter (5 Monate) selbst Gemüsebrei herstellen. Kann ich den Brei auch in größeren Mengen machen und einkochen oder soll ich die Portionen lieber einfrieren? ( Zwecks den Vitaminen) Habe aber schon gehört, das sich Kartoffeln nicht so gut einfrieren lassen und hinterher etwas süßlich schmecken. Außerdem muß für die Zubereitung ausßließlich Bio- Gemüße verwendet werden? Vielleicht hast du auch ein gutes Gemüse-Brei Rezept für mich. Danke schon im voraus für deine Antwort. Gruß Hanuta


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Hanuta Grundrezept für den Mittagsbrei: 90g Gemüse 40g Kartoffeln 30g Obstsaft 20g Fleisch 8g öl Ein vegetarischer Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei besteht aus folgenden Zutaten: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 10g Haferflocken 30g Vit C-reicher Saft 20g Wasser 8g Öl Zubereitung wie üblich Gemüse und feine Haferflocken in wenig Wasser garen. Pürieren und mit Saft, evtl Wasser und Öl verrühren. Oder die Haferflocken getrennt mit Wasser aufkochen und zur Gemüsemischung geben und pürieren. Haferflocken sind hierbei nahezu unersetzlich. Hirse enthält nicht alle essentiellen Aminosäuren und sollte besser in Milchbreien Verwendung finden. Aber beachte, dass Hafer bei HA-Ernährung erst spät eingeführt Ein reiner Gemüsebrei enthält halb sviel Kartoffeln wie Gemüseanteil, plus ca 1 EL Öl bei einer Portionsgrösse von etwa 190g. deine Selbstkochambitionen in allen Ehren. Nur, wenn du wirklich noch gar keine Informationen bezüglich Beikost hast, dann empfehle ich dir den Erwerb der einfachen und kostengünstigen Broschüre vom FKE, zu beziehen unter: ww.fke-do.de Wer für ein Baby selber kochen möchte, muss gewisse Regeln einhalten. Das Essen muss schadstoffarm sein, wenigst Nitrat enthalten, hygienisch einwandfrei sein und es muss schonend zubereitet werden, um die Vitamine zu erhalten. Auch die Konsistenz muss relativ flüssig sein. Ab dem 8. Monat ist das nicht mehr gar so wichtig. Selberkochen sollte man erst nach dem 6. Monat. Das ist das Baby nicht ehr ganz so empfindlich gegenüber Nitrat. Gut einfrieren läss sich der Brei in gut gereinigten Babygläschen. Behältnis heiss auspülen und den Brei heiss hineinfüllen, schnell abkühlen, verpacken und ab in den Tiefkühler. Auch (frische) Tiefkühlbeutel sind geeignet. Beim Kochen und Tiefgefrieren von größeren Mengen ist das Verschliessen mit einer Vakuumpumpe sehr hilfreich. Vielleicht kannst du das von jemandem leihen. !!!! Trotz aller negativer Aspekte, finde ich, dass Selbstgekochtes fürs Baby einen wichtigen Stellenwert in der Kostpalette einnehmen sollte. !!!! Wenn du alle Punkte einhalten kannst, dann kannst du selber kochen. Schonend kochen, kannst du auch im Dampfdrucktopf. Hier noch mal die wichtigsten Regeln zum Selberkochen 1.Die Gerätschaften müssen peinlichst sauber sein. Alles vorher auskochen, damit keine Keime ins Essen gelangen. Ab dem 10. Lm etwa kann das gelockert werden. 2.Die Zutaten müssen einwandfrei sein. Möglichst sehr frisch am Markt (und natürlich beste Qualität (kbA)) kaufen. Ware sofort und schonend verarbeiten, d.h. garen und pürieren. Sofort hygienisch rein verpacken und schnellstmöglich lichtgeschützt abkühlen und dann tiefgefrieren. Auch das Wasser muss zur Bereitung von Säuglingsnahrung geeignet sein. Entweder Leitungswasser oder extra Wasser kaufen, das zur Bereitung für Säuglingsnahrung geeignet ist. Das steht so auf der Flasche. Wasser immer abkochen -auch das Flaschenwasser. 3.Die Konsistenz der Nahrung ist für dein Kind auch sehr wichtig, damit es die erste Breikost akzeptiert. Der Brei muss fein genug sein. Das ist der schwierigste Part beim Selberkochen der ersten Beikost. Evtl den Brei noch durch ein Passiersieb streichen. Das bedeutet jedoch möglicherweise Nährstoffverluste. Ausserdem musst du evtl Wasser zugeben, damit der Brei flüssig wird, was wiederum zu Lasten des Geschmacks gehen kann. Zu Anfang benötigst du schlicht Gemüse wie Möhren, Pastinaken, Zucchini oder Brokkoliröschen, das du wäscht, gegebenenfalls schälst. Zubereiten (dünsten oder dämpfen) mit wenig Wasser. Pürieren. Notfalls noch abgekochtes säuglingsgeeignetes Wasser zum Pürieren extra beimischen. Hervorragend pürieren lassen sich kleine Mengen mit dem Original ESGE-Zauberstab. Schneide das Gemüse in kleine Stückchen, so kann es leichter püriert werden. Wenn du weiterhin die Beikost selbst zubereiten möchtest, dann lohnt sich die Anschaffung desselben. Die Grundausstattung wie Pürierhaken und eine Schlagscheibe sind ausreichend. Auch ein Dampfgarer wäre evtl die Anschaffung wert. Wichtig ist, dass du den Brei sehr sehr fein pürierst. Am besten kaufst du ein Gläschen Möhrenbrei und testest es hinsichtlich Geschmack und vor allen Dingen auf Beschaffenheit (Konsistenz) des Breies. Ins aufgetaute Essen gibst du vor dem Servieren jedesmal ca 1 EL Öl hinzu. Ich empfehle dir auch den Kauf des Buches "Kochen für Babys" von Dagmar von Cramm aus dem GU-Verlag. Beachte vor allen Dingen das Kapitel "Risiken". Es ist leider erst im hinteren Teil des Buches. Am besten testest du einzelne Breirezepte aus. Es werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, durch den Gebrauch verschiedener Gerätschaften. Das Öl kommt, wie bei den Gläschen, erst vor dem Verzehr hinzu. I.d.R. ein EL pro Portion von 190g. Im Kühlschrank hält sich der Brei trotzdem nur 2 Tage. Es besteht sonst ein zu hoher Nährstoffverlust. Und niemals angebrochene (also bereits angegessene) Breireste wieder verwenden. Reste für den Rest der Familie verarbeiten. Auftauen: Portion (Gläschen) direkt aus dem Tiefkühler ins Wasserbad geben. Ein Grundrezept: 100g Gemüse 50g Kartoffel in wenig säuglingsgeeignetem Wasser gedünstet oder gedämpft pürieren plus 30g Obstsaft (Vit C haltig) 8g Öl !!! Ich plädiere immer wieder für eine Mischform. !!! Anfangen mit Gläschen und dann evtl mit Selberkochen weitermachen und immer mal wieder Gläschen geben. Die sind a)hygienisch einwandfrei und garantiert schadstofffrei. Auch sollte erst nach dem 6. Lm selbergekocht werden. Bezüglich des Fleisches gilt dasselbe wie fürs Gemüse. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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1000 g Gemüse (Karotten, Pastinaken, Kohlrabi,...) 500 g Kartoffeln 300 g Rind- oder Putenfleisch ich friere dann den Brei portionsweise ein und taue dann jeden Tag eine Portion langsam auf.


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