Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kleiner (16 Monate ) isst sehr schlecht. Gemüse mag er ,mit Ausnahme von Blumenkohl, gar nicht. Obst isst er nur Bananen und Äpfel. Am Mittagstisch verschmäht er so ziemlich alles. Ich kann kochen was ich will, er isst nichts. Unser Sohn ernährt sich am liebsten von "Nutellabrot, Bananen, Äpfel, Gummibärchen, Keksen und Milchreis". Ich schau wirklich drauf dass er nicht zu viel von den ungesunden Sachen bekommt, aber da sind halt Opa, Oma, Papa und die Brüder, die seinem leidigen Blick nicht widerstehen können! Ich frage mich nun, ob er Mangelerscheinungen bekommen kann. Ich meine, er bekommt ja fast keine Vitamine. Was kann ich denn tun? Wie kann ich ihn locken? Ich hab schon versucht ihm das Gemüse unter die Sachen zu mischen die er gerade isst, aber er merkt es SOFORT! Zum Beispiel Nudeln mit Butter und darunter evtl. ein paar Stückchen Tomate, ach von wegen. Dann ist er beleidigt und rührt mir gar nix mehr an. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Über ein paar Tips würde ich mich sehr freuen. LG
Hallo mamimitleibundseele dein Kind isst Bananen und Äpfel, sowie Blumenkohl. Bestimmt auch Kartoffel (oder verarbeitete Kartoffeln). Dadurch ist ein großer Teil des Vitaminbedarfs (Vitamin C) schon mal abgedeckt. Und dein Kind isst. Das ist die Hauptsache. Dass er eher die als ungesund verpönten Dinge lieber mag, kann ganz normal sein. Er scheint auch eher skeptisch gegeüber neuen Speisen zu sein und isst lieber das, was er kennt. Die Speisen, die dein Kind zu bevorzugen scheint, sind Speisen, die eine hohe Kaloriendichte haben. Sie liefern viel Energie durch wenig Essaufwand. Sie haben einen guten und relativ nachhaltigen Sättigungswert. Um satt zu sein, muss theoretisch weniger gegessen werden. Gemüse und Co hat einen viel geringeren Nährwert. Dies sind Fakten, die ich ohne Wertung einfach mal nenne. "Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben zuweilen eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Die Verdauung ist individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Auch Gemüsepuffer zählen hinzu- Einmal in der Kategorie -kein Gemüseessendes Kind- angelangt, führt oft schon diese Feststellung der Eltern zu einer weiteren Verweigerung. Wichtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., gar den Magen-Darm-Trakt betreffend, dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat biologisch gesehen, einen evolutionsbiologischen Sinn. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Ernährungsempfehlungen mit Plänen und Rezepten sind Theorie. Sie dienen als Basis und Orientierungshilfe. Ein gutes Gewissen kann daraus resultieren, wenn die Kleinen nach diesem Plan vorbildhaft speisen. Manchmal klappt das auch. Aber manchmal auch nicht. Als Mama ist man schnell irritiert und besorgt, wenn die Kleinen nicht nach Plan essen und trinken wollen. Kinder wissen instinktiv selber ziemlich genau, wieviel sie essen sollten. Das kann tageweise verschieden sein, aber in der Wochenbilanz durchaus stimmig. Vorraussetzung ist natürlich ein reichhaltig gedeckter Tisch mit ausgewogenem Speisenangebot. Was du scheibst, beklagen übrigens nicht wenige Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama serviert. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Vorraussetzung ist, das sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Einseitiges Essen, das aber trotzdem einigermassen ausgewogen ist und das Kind sättigt - kein Problem. Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Lass dein Kind aus dem Kochtopf probieren. Bereitet Mahlzeiten gemeinsam zu und lass deine Tochter schon mal vorher probieren. Lies evtl auch noch mal hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=25896. Grüsse B.Neumann
Mitglied inaktiv
Ist er denn sehr dünn (evtl sogar untergewichtig)? Falls nicht, würde ich wirklich mal konsequent sein. Morgens Nutellabrot, sonst nicht mehr. Gummibärchen und Kekse gibt es nur, wenn er mittags was isst. Sonst muss er halt bis zum Abendessen warten. Dort kann es ja ggf. Milchreis geben, ist ja zum Abend nicht soo schlecht. Mittags stellst du ihm Nudeln hin (notfalls trocken) oder Kartoffeln, zum Selbernehmen dann noch bißchen Gemüse daneben auf einen anderen Teller. Mag er Würstchen? Davon könntest du ihm ja auch noch eins auf den Extrateller legen. Butter auf die Nudeln ist auch gut. Dann darf er von allem soviel (oder wenig) essen, wie er mag. Und nix mehr zwischendurch. Damit kannst du vor allem bei DIR den Stress etwas rausnehmen. Es ist ganz normal, dass die Kinder Phasen haben, in denen sie vieles nicht mögen. LG, Mari
Mitglied inaktiv
Hast du Soße auf den Nudeln??? In Tomatensoße kann man prima Karotten und Zucchini reinpürieren, so machen wir das. Meiner isst Nudeln aber auch pur. Wenn es bei uns was mit Fleisch gibt, lege ich ihm das Gemüse in einem separaten Häufchen auf seinen Teller, so wie bei uns auch. Ich lasse ihn auch alles probieren. Meiner ist von Grund auf neugierig, so auf die Art "Was Mama isst, kann ja net schlecht sein." Zu meinem Leid würde meiner auch Kaffee trinken, wenn ich ihn lassen würde. Aber den Milchschaum vom Cappucino darf er haben. Bei uns gibt es auch mal Gummibärchen, Kekse oder Kuchen, aber halt generell nachmittags. Meiner (20 Monate) ist zur Zeit auch sehr wählerisch. Frühstücken will er grade gar nicht. Vor 10 Uhr geht nix. Morgen probiere ich dann mal Jogurt zum Frühstück aus, denn gab es sonst nachmittags als Zwischenmahlzeit. Mehr als 4 Mahlzeiten gibt es bei unserem gar nicht. Wurst geht immer, Brot nur in Form von Breze/Käsebreze.
Mitglied inaktiv
Hallo, vielen lieben Dank für die Antworten. Ich wollte noch erwähnen, dass der Kleine zwar nicht unterernährt ist, jedoch für sein Alter zu den dünnen Kindern gehört. Aber ich bin jetzt etwas beruhigter. Danke nochmal. glG mamimitleibundseele
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