Mitglied inaktiv
Hallo Birgit! Unser Sohn (21 Mon.) hat ND und eine Unverträglichkeit gegenüber Tomaten. Laut Allergologe soll er jetzt erst mal ein halbes Jahr nichts "Tomatiges" bekommen. Schockschwerenot! Ich koche gern und viel mit Tomaten... Was nun? Hast du Ideen? Das Problem ist auch, dass Lukas reichlich wählerisch ist: Gnocchi, Nudeln, Mais, Erbsen, Brot, Käse, Salami, Mortadella. Hackfleisch und Putenfleisch. Obst immer nur phasenweise: Apfel, Banane, Weintrauben. Keine Kartoffeln (auch nicht püriert), Reis und Bulgur gerade nicht so gern, keine Karotten, keine Paprika, er lehnt außer Erbsen und Mais jegliches Gemüse ab. Immerhin isst er meine Lauch-Käse-Suppe ganz gern. Und eben Tomaten, nicht roh, aber zumindest in vorgearbeiteter Form (passiert, gestückelt, Ketchup). Für jedes Rezept wäre ich dankbar, im Moment weiß ich überhaupt nicht, was ich mittags auf den Tisch bringen soll... Danke, Anja
Hallo Anja wie die Zeit vergeht. Nun ist dein Sohn schon fast zwei Jahre alt... ich kann dir gerne einige Rezeptideen geben, aber ob dein Sohn das Essen akzeptiert, kann ich dir nicht garantieren. Tomaten sind ja wirklich sehr vielseitig und finden in vielen Gerichten ihren Einsatz. Und so weiter. Da dein Sohn leider auch Möhren und Paprika nicht so toll findet, wirds schon schwieriger. Statt Pizza kannst du eine Art Flammkuchen zubereiten: Teig: (ein Pizzateig eben) 250g Mehl 1 Prise Salz 1 TL Zucker 1 P Trockenhefe in einer Schüssel vermischen 2 EL Öl zugeben 125 ml Wasser unterrühren (evtl mehr oder weniger) und am besten alles zunächst mit den Knethaken des Handrührgerätes verkneten. Schliesslich von Hand weiterkneten und den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen bis der Teig aufgegangen ist. Einen Becher Schmand (oder halb Schmand halb Sauerrahm) vermischen und nach dem Würzen auf dem Teig verteilen. Dünn geschnittene Fenchelstreifen (geht auch anderes Gemüse....) oder Zwiebeln (alle Gemüse/Zwiebeln vorher in der Pfanne/Topf kurz andünsten) verteilen und nach Geschmack Speck oder Schinkenspeck oder Schwarzwälder Schinken dazugeben. Evtl noch mit Käse bestreuen. Erbseneintopf (ganz basic) Zutaten: 250g getrocknete Schälerbsen 60g Speck 1 Zwiebel 100g Möhre 100g Sellerie 300g Kartoffeln Salz, Zucker, Öl So geht´s: Speck (am Stück) auslassen, evtl etwas Öl zugeben. Darin das kleingeschnittene Gemüse andünsten. Dann Kartoffel zugeben. Und schliesslich die Erbsen. Etwa 900 ml bis 1 l Wasser zugeben und in ca 1 h weichkochen. Danach salzen und würzen. Dazu passt Brot und Bockwürstchen. Schälerbsen sind zwar ein wenig ihres Nährwertes beraubt (sie werden geschält, poliert und manchmal noch nachgefärbt) aber sie sind einfach schneller gar und wesentlich bekömmlicher als die ungeschälte Variante. So mögen auch Kinder den Erbsenschmaus gern essen. Zumal wenn da noch Würstchen mit dazukommen... Wichtig ist es, die Erbsen erst nach dem Kochen zu salzen. Rote Linsen Suppe Meine schnelle Variante 150 g geschälte rote Linsen 1 mittelgrosse Möhre 1 mittelgrosse Zwiebel 2 dünne Stangen Lauch 2 EL Olivenöl 1 mittelgrosse Kartoffel Thymian gerebelt ½ TL Cumin (Kreuzkümmel), (kann für Kinder auch weggelassen werden) Salz Gemüse waschen und putzen. Linsen abwaschen Die Möhre in grobe Würfel schneiden, die Zwiebel klein schneiden, den Lauch ebenfalls zerkleinern. Das Gemüse in einem ausreichend grossen Topf mit dem Olivenöl und etwas Wasser ca 10 min dünsten. Die Kartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden. Zum Gemüse geben. Die abgetropften Linsen ebenfalls in den Topf geben und mit ca 1,2l Wasser auffüllen. Salzen, etwas Zucker zugeben, auch Pfeffer. Weitere 20 min köcheln lassen. Die Linsen müssen ganz weich sein. Nochmals abschmecken. Thymian zugeben, Cumin hineinmischen. Dazu passt Würstchen oder Speck Das wird übrigens eine ganze Menge Suppe. Die Reste lassen sich aber problemlos einfrieren. Grünkernbratlinge Zutaten für 4 Personen 375ml Wasser 200g Grünkernschrot ja 80g Lauch, Möhre, Sellerie geraspelt (Lauch in dünnen Scheibchen) 50g Edamer 2 Eier Pfeffer Salz (Knoblauch, Curry,) Paprika Wasser zum Kochen bringen, Grünkernschrot einstreuen, rühren. 20 min quellen lassen. Gemüse in etwas Olivenöl anschwitzen. Grünkernmasse etwas abkühlen lassen. Gemüse, Eier, Käse untermischen und abschmecken Formen und in heissem Öl ca 10 min braten Kartoffelsuppe: 2 mittelgrosse Stangen Lauch, putzen, waschen, in Streifen schneiden. 1/4 Knolle Sellerie grosszügig schälen, waschen, in kleine Würfel schneiden. 2 mittelgrosse Möhren schälen, waschen, in Scheiben schneiden. 1 grosse oder 2 kleine Petersilienwurzeln (wenn erhältlich) schälen, waschen, in Würfel schneiden. 1 Zwiebel in kleine Stückchen schneiden. 400g Kartoffeln waschen, schälen, waschen, in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne mit 1 EL Butter gut von allen Seiten anbraten. Eine Weile garen lassen. Währenddessen auch noch 50g gewürfelten Speck in einem ausreichend grossen Topf in 1 EL Öl anbraten. Sämtliches Gemüse (ausser den Kartoffeln) zugeben, umrühren. Salz zugeben, Zucker zugeben. Alles gut anbraten. Dann die angebratenen Kartoffeln zugeben und mit Wasser aufgiessen. So, dass alles gut mit Wasser bedeckt ist. Mit Gemüsebrühe nachwürzen, aufkochen lassen. Mit geschlossenem Deckel, auf niedriger Flamme ca 15-20 min garen. So, dass alle Zutaten weich werden. Mit Thymian (nach Geschmack würzen) und vor dem Servieren jeweils pro Teller einen EL Schmand als Ergänzung und zur Verschönerung oben auf geben. Dazu evtl Brötchen. Das Rezept stammt von meinem Mann, er hat es irgendwann einmal vor Jahren aus einem GU Kochbuch nachgekocht und bei uns gibt es das sehr oft. Schmeckt auch meiner Tochter ausgezeichnet. ein Tomatensossenersatz: Paprika-Möhrensosse: gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Evtl Mozzarellakäse dazugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren. Karotten-Orangen-Creme-Suppe 500g Karotten 2 mittelgrosse Zwiebeln, in Ringe geschnitten 1 EL Öl 1l Wasser und Gemüsebrühwürfel oder Gemüsebrühe 2 Orangen, gepresst 5 EL Sahne Salz, Pfeffer Karotten und Zwiebeln im Öl glasig dünsten, evtl schon Wasser (Gemüsebrühe)zugeben. Nach ca 10 min die restliche Brühe zufügen und mit geschlossenem Deckel weitere 15 min kochen. Sind die Möhren weich, dann den Herd ausschalten und den Topf ein wenig abkühlen lassen. Schliesslich die Sahne, Salz, Pfeffer einrühren. Den gepressten Orangensaft zugeben und pürieren. Abschmecken. Das Rezept stammt von einer Kollegin. Sie organisiert Kochabende für Besitzer(Innen) von AMC Töpfen. Letzes Jahr habe ich an einem solchen Abend teilgenommen. Besitze allerdings nicht diese modernen Gerätschaften und habe das Rezept für meinen Hausgebrauch entsprechend abgewandelt. Auf jeden Fall habe ich kurz darauf das Rezept auch noch in einer Fernsehzeitschrift entdeckt. Schupfnudeln: Zutaten: 250g Kartoffeln 1 Ei 7-8 EL Mehl Salz, Zucker, Muskatnuss 1 EL Butter So gehts: 250g festkochende Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen. In Zeitungspapier einpacken und über Nacht,(1 Tag), im Kühlschrank ruhen lassen. Am nächsten Tag die Kartoffeln pellen, auf einer sehr feinen Reibe reiben. 1 Ei zugeben, verrühren, Salz zugeben, etwas frisch geriebene Muskatnuss, eine Prise Zucker dazu. Alles mit einer Gabel gut vermengen. Jetzt Esslöffelweise helles Mehl hinzufügen und weiterrühren, bis der Teig eine etwas festere Konsistenz hat. Nun vorsichtig mit den Fingern kneten und weiterhin soviel (das variiert je nach der Grösse des Eies und der Beschaffenheit der Kartoffeln) Mehl zugeben, bis der Teig einigermassen fest, dennoch locker ist, damit man nun die dicken Nudeln mit den Fingern gut formen kann. Evtl nochmal nachwürzen. Sie geformten Schupfnudeln auf eine Plastikunterlage legen. So lassen sie sich anschliessend wieder mühelos entfernen. Währenddessen einen halbhohen, breiten Topf mit gesalzenem Wasser aufstellen und zum Kochen bringen. Dann die Schupfnudeln hineinwerfen, und warten bis sie oben schwimmen, kurz ziehen lassen. Herausnehmen, abschrecken. Währenddessen eine Pfanne mit Butter erwärmen, (etwa 1 EL), und die Schupfnudeln anbraten. Wir essen dazu sehr gerne Rotkraut und Bartwürstchen. Auch Salat oder Paprikagemüse schmecken gut dazu. Traditionell werden sie mit Sauerkraut und Speck serviert. Manche mögen auch gerne Apfelmus dazu essen. Quiche Lorraine Für den Teig: 200g Mehl 100g Butter oder Margarine ½ TL Salz 5 EL Wasser Für den Belag: 2 Eier 200ml Sahne 100g Edamer oder Gouda (gerieben) ca 3 mittelgrosse Stangen Lauch 1 Pr Pfeffer Salz Paprika edelsüß Eine Handvoll Speckwürfel oder 100g Schwarzwälderschinken Aus den angegebenen Zutaten einen Teig kneten. Zuerst mit den Knethaken des Handrührgerätes bearbeiten und dann von Hand weiterkneten. Kühl stellen. Lauch gut waschen und in Ringe schneiden. Diese mit den Gewürzen in wenig Wasser andünsten. Die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und das Eigelb mit der Sahne verquirlen. Würzen. Ofen auf 175° vorheizen. Den Teig zu einem Kreis auswellen und in die ausgemehlte Springform (mind 28 cm) geben. Überstehende Ränder wegschneiden. Den wieder etwas abgekühlten Lauch auf dem Teigboden verteilen. Die Speckwürfel oder den Schinken darüber geben und einen Teil des Käses darauf verteilen. Die kräftig gewürzte Eiersahne darübergiessen und restlichen Käse aufgeben. Ab in den Ofen und ca 20-30 min backen. P.S. Ausmehlen bedeutet, dass man eine dünne Mehlschicht in die Form hineinstreut. Das Mehl verhindert das Anhängen des Teiges in der Form. Bei herzhaften Gebäcken ist das Ausmehlen geeigneter als Backpapier oder einfetten. Blätterteigröllchen mit Paprika-Schinken-Kräuterfrischkäse 12 Stück 1 P TK-Blätterteig 6 Scheiben gekochter Schinken 1 Dose Kräuterfrischkäse (Bressot oder vergleichbares Produkt) 1 grosse rote Paprika 1 Eigelb Den TK-Blätterteig aus der Packung entnehmen und die Scheiben getrennt voneinander auf einem Brett ausbreiten. Zwischenzeitlich die Paprika waschen, schälen, entkernen und in lange Streifen schneiden. So lange Streifen, wie die Paprika lang ist und ca 0,5 cm breit. Die Streifen blanchieren. D.h. kurz in kochendes Wasser geben und leicht angaren. Nach ca 10 min könnt ihr die Blätterteigscheiben auswellen. Und zwar so, dass jede Scheibe etwa noch mal halb so gross wird. Diese Scheiben jeweils halbieren und auf jede halbierte Blätterteigplatte jeweils eine halbe Scheibe Schinken einen guten Teelöffel Frischkäse und Paprikastreifen geben. Fest zusammenrollen und mit einem verquirlten Eigelb bestreichen. Dann im Ofen nach Packungsanweisung, d.h. ca 25 min backen. P.S. Ganz Eilige können die Paprika auch weder schälen noch blanchieren. Die Paprika ist dann knackiger. Und wie ihr euch denken könnt, ist auch das Rezept wieder von meiner Mama. Ich weiss nicht, woher sie das Originalrezept hat. Kartoffelbrei? Pfannekuchen? Und das Lieblingsgericht meiner Tochter momentan: Schwämmlesuppe 1 Ei mit einer Gabel in einer Tasse verquireln. Etwas Salz und Muskat zugeben. Rühren. Mutschelmehl (gibts im Handel, aber leider nicht überall) einstreuen und mit der Gabel unterrühren. Die Masse sollte mittelschwer von der Gabel rutschen. 2 min ruhen lassen. Reichlich Gemüsebrühe oder Fleischbrühe als Suppe aufkochen und mit einem TL Nocken von der Masse abstechen. Ins kochende Wasser plumpsen lassen. Ca 10 min ziehen lassen. Die Klößchen sehen aus wie Schwämmchen und saugen sich mit dem Suppenwasser auf. Daher der Name. Gruss Birgit
Mitglied inaktiv
Hallo Birgit!! Ja, die Zeit vergeht rasend schnell, wenn man Kinder hat... Tausend Dank für die vielen tollen Rezepte!! Da wird sicher einiges dabei sein, was Lukas essen mag. Viele Grüße, Anja