Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und ißt bevorzugt gern trockene Brötchen, Brezel oder natürlich alles was süß schmeckt. Morgens bekommt er noch 180 ml Kindermilch und trinkt eine kleine Tasse Kakao und ist einen halben Toast. Als Zwischenmahlzeit akzeptiert er Joghurt und Obst. Ab Mittag wird es aber - so finde ich - irgendwie kritisch. Wenn es nichts "trockenes" gibt, ißt er nicht gern warm, Gemüse nur schwerlich. Da er meist gegen 12 Mittagsschlaf macht, hab ich schon probiert ihm danach eine warme Mahlzeit angedeihen zu lassen, bin aber gescheitert. Wenn überhaupt dann lieber ein Brot mit Käse oder auch mal Wurst. Also hab ich probiert die warme Mahlzeit auf abends 18 Uhr zu legen, aber auch da ißt er höchstens mal 6 Nudeln mit Soße. Ich versuche abwechslungsreich zu kochen mit Gemüse, Nudeln oder Kartoffeln, Fliesch oder Fisch. Aber alles warme mag er nicht, außer es sind Nudeln oder Pizza (gibt es einmal pro Woche). Ich hab das Gemüße mla größer mal kleiner geschnitten, mit Soße und ohne Soße, mit Kartoffel und ohne - aber nix. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich noch machen soll. :( Er sollte doch einmal am Tag auch was warmes essen? Bin darüber totunglücklich und natürlich macht es ja auch keinen Spaß ständig zu kochen und er ißt davon nichts. Er ist ansonsten gut gelaunt und normalgewichtig, insofern müßte ich mir wohl keine Sorgen machen, aber wir kochen und essen eigentlich gern und ich verstehe einfach nicht, was ich nun falsch mache, respektive was ich besser machen könnte. Vielleicht wissen Sie einen Rat? Lg, Norne
Hallo norne und Elisabeth, die erste manche Kinder sind völlig unkompliziert und essen alles, was auf den Tisch kommt. Und als Mama hat man auch Vorstellungen, was gegessen werden soll und wie viel. Wenn das alles gut funktioniert, dann is(s)t das Kind brav :-) Wenn eure Kinder gesund sind und gut gedeihen, altersgerecht entwickelt sind, gut schlafen und meistens zufrieden sind, dann ist eigentlich erst mal alles gut! Das bedeutet, dass die Ernährung vom ernährungsphysiologischen Standpunkt und vom Nährwert her betrachtet so falsch doch gar nicht sein kann. Zunächst solltet ihr wissen: Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Das ist evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Dieses Ding ist bei manchen Kindern stärker ausgeprägt als bei anderen. Oft sind Kinder, die eher zögerlich essen, insgesamt vorsichtiger und zurückhaltender. Kinder sollten deshalb bis zu 10 mal etwas probieren, erst dann akzeptieren sie es gut und haben sich an den Geschmack gewöhnt. Zum Probieren genügen oft schon mimimale Mengen. Und ausspucken sollte erlaubt sein. Ein einziger Bissen reicht für den Anfang oft schon aus. Ob etwas schmeckt ,ist auch sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, ob es überhaupt gut vertragen wird und auch in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Ein gutes Beispiel ist hier der Kaffee. Schmeckt Kindern nicht, weil sie ihn wegen des Koffeins auch gar nicht trinken dürfen. Vermutlich mochtest du Kaffee beim ersten Mal auch nicht so gerne. Durch den Lerneffekt deines Körpers aber, dass Kaffee trotz bitterem Geschmack die Stimmung aufhellt etc, hast du dich daran gewöhnt und er wird plötzlich, morgens morgens, fast unentbehrlich. Und bei den Mengen und der Zubereitungsart hat jeder seinen Favoriten. Die, die ihm persönlich am besten bekommt. Da gibt es so unterschiedliche Zubereitunsgtechniken und Sorten, Zutaten wie Zucker, Milch oder Sahne oder oder... Ernährungsempfehlungen müssen immer individuell überprüft und angepasst werden. Exakt angepasste und damit ideale Empfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw fürs "Durchschnittsbaby". Empfehlungen sind grobe Richtlinien. Manche Babys haben einen größeren Appetit. Der Bedarf ist von mehreren Faktoren abhängig und kann nicht pauschal errechnet werden. Portionsgrößen werden oft auch subjektiv beurteilt. Maßgeblich ist die Kaloriendichte. Große Essportionen bzw Essmengen können weniger gehaltvoll sein, wenig sättigen und trotzdem als "große Portion" bewertet werden. Auch umgekehrt ist das natürlich möglich. Fett sättigt in kleineren Mengen mehr als Kohlenhydrate. Ein Stück Fleisch sättigt anders als Banane. Nicht die optische Einschätzung einer Mahlzeitengröße ist ausschlaggebend über den Grad der Sättigung, sondern die Kalorienzahl. Und die muss man auf den Tag bzw auf die Woche verteilt betrachten. Überladene Teller, oder mit x verschiedenen Speisen bestückte Teller wirken sehr appetithemmend. Kinder wollen Klarheit. Einen Löffel Reis, daneben Erbsen und evtl ein bisschen Fleisch oder Ei von Mamas Teller. Das fordert eher zum Essen auf. Kekse sind aus diesem Grund so beliebt. Sie sind süß und fettig. Natürlich dürfen Kekse keine Nahrungsgrundlage bilden. Aber den Keksen kämen Pfannkuchen (aus guten Zutaten zubereitet) z.B. sehr nahe. Sie müssen ja nicht extrem süß sein. Übrigens sind süsse LM u.a. deshalb so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Süßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Das bedeutet nicht, dass massenweise Zucker gegessen werden soll. Finde dazu einfach Alternativen. Deine Tochter hilft dir dabei. Wenn sie begeistert isst, ist das ein gutes Zeichen. Wenn du besorgt bist, dass sie zu dünn sei, dann beobachte mal, wie sie essen würde, wenn sie komplett selbst entscheiden dürfte. Oder findet Kompromisse wie: Erst mal was deftiges Herzhaftes und dann was Süßes (Obst?) zum Nachtisch. Schaut auch mal den Beitrag an: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=32962&suche=gem%FCse&seite=1#start Da sind zwar Wdhs drin, aber auch vieles anderes Nennenswertes. Und: Sind die Teller schön angerichtet, übersichtlich gehalten, mit kleinen Portionen, dann animiert das meistens eher zum Essen. Statt einem Berg grüner Erbsen lieber mal nur Erbsen als Deko (als Blümchen) auf den Teller tun. Wenn es dem Kind schmeckt, kann nachgelegt werden.> Besonders die Väter sind übrigens die Vorbilder in Essensangelegenheiten. Aber auch dann gilt: Probieren lassen und entscheiden lassen. Die einmal erlernten Geschmacksmuster und-prägungen, in frühester Kindheit, werden treu bis ins Erwachsenenalter hinein beibehalten. Muttermilchersatzpulver bspw. enthält gewöhnlich den Aromastoff Vanillin. Das Münchner Sensorikunternehmen ASAP hat hierzu eine Versuch durchgeführt: 130 Jugendliche und Erwachsene erhielten zwei fast identische Proben Ketchup. Die Proben unterschieden sich in der Zugabe von Vanillin zu einer Ketchupflasche. Der vanillinhaltige Ketchup wurde von ehemaligen Flaschenkinder 4 mal so häufig bevorzugt, als von ehemals gestillten Personen. Was du beschreibst, beklagen übrigens nicht wenige Mütter. Es gibt Ernährungsratschläge der Experten, ich gehöre dazu, die besagen, dass eine optimale Ernährung so und so auszusehen habe und man x kg zu wiegen habe. Aber die Vielzahl der Kinder die sich den Richtlinien widersetzen haben sich ja nicht untereinander abgesprochen, gemeinschaftlich das vorgesetzte Essen der Eltern zu verweigern... Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Ob etwas schmeckt, kann individuell unterschiedlich ausfallen. Vorraussetzung ist, das sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Das wechselhafte Essverhalten ist von vielerlei Faktoren und Gewohnheiten, sowie Vorlieben und Abneigungen geprägt. Wichtig ist dabei allerdings wirklich, dass Esserlebnisse sich positiv auf das Gesamtempfinden auswirken. Und in der Nahrung stecken weitere Substanzen, die sich manchmal positiv und manchmal negativ auf die Befindlichkeit auswirken. Jeder Mensch ist hier verschieden.Entscheidend darüber sind bspw Bitterstoffein der Nahrung, Enzyme, Zubereitungsarten, Mengen, individuelle Entgiftungssysteme im Organismus, Darmbakterien, Magensäuremenge etc. Pflanzt doch mal auf der Fensterbank eine Bohnenpflanze in einem kleinen Töpfchen an. Die könnt ihr bald ernten und Festessen draus machen. Da soll er doch sein Kuscheltier einladen und mit ihm die eigene Ernte verspeisen. Auch wenn es nur eine einzige Bohne ist....So kriegst du ihn dazu - Spiele helfen immer. Versuche herauszufinden, welche Speisen dein Kind in welcher Form gerne isst. siehe dazu mal hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=31095&suche=pflanzt&seite=1#start http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=31518&suche=routine&seite=1#start Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Das kann die Auswahlpalette vergrößern und Appetit auf Neues bilden. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Kocht zusammen frische Marmelade und lass dein Kind direkt aus dem abgekühlten Topf probieren. Rede dabei ganz viel mit ihm und erkläre, was du tust. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... So und nun noch ganz konkrete Tipps: Esst auf jeden Fall mit euren Kindern zusammen. Bringt Wdhs der Gerichte. Kontinuität ist wichtig. Und bietet Wahlmöglichkeiten. Immer bspw Nudeln dazu oder Brot. Bettet Gemüse in Gerichte ein, statt separat zu geben, wenn es dann nicht gut akzeptiert wird. Statt Gemüse ist auch Obst okay. Kartoffeln (auch Ofenpommes) und Tomatensosse zählen auch als Gemüse, auch saure Gurken ... Habt ihr jetzt noch Fragen. Das Thema ist sehr umfangreich und sprengt den Rahmen, wenn ich auf alles näher eingehen würde. Also bis dann Grüße B.Neumann
elisabeth.die.erste
zu 100% meine lotte! da wüßte ich auch gerne einmal rat. früh ca. 150ml milch, apfelstückchen oder trockenes brötchen geht. süsse quarkspeise oder jogurth auch. denke nur, dass das ein bisschen viel eiweiß ist - wegen der nieren. warmes, gekochtes essen bleibt auf dem teller (bis auf bockwürstchen) - was dann die mami futtert und immer dicker wird - aber das ist ein anderes forum... ich bin wirklich am verzweifeln. kartoffelbrei geht manchmal noch, aber will ich gemüse mit reinschummeln ist schon wieder der ofen aus. kein fisch, kein gemüse, kein vollkornbrot - alles das was die medien kleinkindern andrehen wollen geht nicht in den kleinen "schnabel". und nun???
Truddel
Da würde mich jetzt auch mal die Antwort interessieren. Wenn er normal gewichtig ist, ist doch alles okay, oder? Wenn er ständig mehr äße, würde er dann nicht übergewichtig werden? Mein isst auch wenig (sehr wenig) und ist bei größenmäßg ungefähr bei P10 und gewichtsmäßig bei P25
Truddel
(d.h. Länge 74 cm, 9,1 kg)
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