nala
Guten Tag! Mein Sohn war immer ein sehr neugieriger und guter Esser. Ab dem 11. LM und den ersten hart erarbeiteten Zähnen änderte sich das allerdings sehr stark. Nun ist er 14 Monate jung, hat 4 Zähne, und seine Anzahl an Gerichten reduzierte sich mittlerweile sehr stark. Er probiert nicht einmal. Sein früher geliebtes Butterbrot verschmäht er nun auch. Gibt es Hoffnung das sich das noch einmal ändert oder muss ich mich darauf einstellen, dass er sehr heikel bleibt? Danke und lg
Hallo nala keine Sorge, das wird irgendwann wieder. Dass dein Kleiner sein Butterbrot inzwischen weniger gerne mag, ist nicht ungewöhnlich und bei vielen Kindern zu beobachten. Zeitweilig ist ihnen das Kauen einfach zu anstrengend. Es hilft, wenn du das bestrichene Brot in mundgerechten Häppchen anbietest. Je kleiner die Einzelportion, desto größer die Freude beim Zugreifen und Essen. Manchen Kindern reicht es, auch nur Milch zu trinken. Oder wie wär´s mit Müsli? Oder Grießbrei? Grießschnitten? Versuche ganz viel Routine in den täglichen Ablauf zu bringen und achte auf ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Damit entsteht Hunger und Appetit. Schaue auch, dass du adäquates Esseverhalten vorlebst. Iss selbst das, was du gerne magst, Iss auch immer wieder die gleichen Sachen, im Wechsel. Routine, Rituale. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Koche doch mal frische Marmelade und lass dein Kind direkt aus dem abgekühlten Topf probieren. Rede dabei ganz viel mit ihr und erkläre, was du tust. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind überhaupt nur probiert. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel ist oder ein Bissen Bratwurst - von Mamas Teller. Beim nächsten Mal sinds zwei und so weiter. Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das sog. soziale Lernen. So kann die Neophobie am besten überwunden werden. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder. Das kann Mama oder Papa sein. Aber auch ganz andere Weggefährten können als Vorbild dienen. Das kann Oma sein oder eine Freundin, auch Vorbilder aus den Medien. Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant.... Also dann Grüße B.Neumann
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