Mitglied inaktiv
Guten Tag, meine 2-jährige Tochter bekommt seit dem 7.Lebensmonat mittags den Hipp-Brei (versch. Sorten). Sie hat ihn von Anfang an gerne gegessen, ist aber bei der "ab 12.Monat - Version" geblieben, sie mag demnach nicht den Brei ab 15 Monaten noch andere Varianten. Sie hat auch keinerlei Interesse an unserem Essen. Sie probiert zwar immer wieder bei uns, aber das reicht natürlich lange nicht für eine komplette Mahlzeit. Ansonsten ist sie morgens und abends belegte Brote und Obst zwischendurch. Daher meine Frage: ist die Gabe von Hipp-Gläschen (ab dem 12. Monat) für sie immer noch ausreichend? Immerhin erhält sie hier wenigstens etwas Gemüse, dass sie ansonsten weitestgehend verweigert. Was denken Sie? Noch ein kleines Anliegen.... mein Sohn ist 10 Monate und hat noch keine Zähnchen, was mich nicht weiterhin nervös macht, aber auch er neigt zum Hipp-Gläschen, allerdings ab 6 Monaten, sprich ohne jegliche Stückchen. Sobald ich den Brei ab 8 Moanten mit kleinen Stücken versuche, erbricht er regelrecht, genauso wie bei zerquetschter Banane, weiches Brot o.Ä.. Liegt das an den nicht-vorhandenen Zähnchen? Kann ich irgednetwas anderes probieren??? Ganz lieben Dank und viele Grüsse aus Holland! Maike
Hallo Maike dass dein Sohn noch keine Stückchen essen kann, hängt bestimmt mit der Entwicklung zusammen. Wahrscheinllich ist er einfach noch nicht so weit, dass er die gröbere Nahrung problemlos herunterschlucken und verdauen kann. Wenn organisch alles in Ordnung ist, dann müsst ihr nur ein bisschen warten und bald wird auch dein Baby gerne stückigere Kost essen wollen. Wenn du all zu sehr irritiert bist, weil dein Baby schon 10 Monate alt, müsstest du den KiA befragen. Es kann alles noch im Rahmen sein, aber nur der Arzt kann das richtig beurteilen. Gib auf jeden Fall nur die "feine" Kost, damit sich dein Kind nícht erbrechen muss. Wenn alles in Ordnung ist, kommt der richtige Zeitpunkt und dein Baby wird dir das signalisieren. Für deine Tochter hingegen wäre es besser, wenn du keine Gläschen oder ähnliche Baby/Kindermenüs mehr anbietest. Es geht hier vor allem um die Geschmacksprägung. Die einmal erlernten Geschmacksmuster und-prägungen, in frühester Kindheit, werden treu bis ins Erwachsenenalter hinein beibehalten. Muttermilchersatzpulver bspw. enthält gewöhnlich den Aromastoff Vanillin. Das Münchner Sensorikunternehmen ASAP hat hierzu eine Versuch durchgeführt: 130 Jugendliche und Erwachsene erhielten zwei fast identische Proben Ketchup. Die Proben unterschieden sich in der Zugabe von Vanillin zu einer Ketchupflasche. Der vanillinhaltige Ketchup wurde von ehemaligen Flaschenkindern 4 mal so häufig bevorzugt, als von ehemals gestillten Personen. Die Babymenüs entsprechen darüberhinaus auch nicht mehr den wahren Bedürfnissen eines Kleinkindes von 18 Monaten. Das Kind sollte Kauen, verschiedene Konsistenzen kennenlernen. Merken, dass ein und das selbe Gericht jedesmal geschmacklich etwas variieren kann. Dass verschiedene LM unterschiedlich sättigen. Dass es kleine und grosse Nudeln gibt, die aber jedesmal in gleicher Weise verdaut und vertragen werden oder auch nicht... Lass deine Tochter einfach mitessen und versuche nicht, mögliche Defizite mit Gläschennahrung auszugleichen. Nur so kann sie lernen, dass man auch mit dem Essen satt wird, das alle essen :-) So aknn sie ihre eigenen Lebenmittelprofile erstellen und erkennen was wie lange satt hält und wie bekommt. Nur so, kann der Körper merken ob er künftig mehr oder weniger von einer bestimmten Speise möchte. Der Appetit kann sich entwickeln. Ob etwas schmeckt ,ist auch sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, ob es überhaupt gut vertragen wird und auch in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Ein gutes Beispiel ist hier der Kaffee. Schmeckt Kindern nicht, weil sie ihn wegen des Koffeins auch gar nicht trinken dürfen. Vermutlich mochtest du Kaffee beim ersten Mal auch nicht so gerne. Durch den Lerneffekt deines Körpers aber, dass Kaffee trotz bitterem Geschmack die Stimmung aufhellt etc, hast du dich daran gewöhnt und er wird plötzlich, morgens morgens, fast unentbehrlich. Und bei den Mengen und der Zubereitungsart hat jeder seinen Favoriten. Die, die ihm persönlich am besten bekommt. Da gibt es so unterschiedliche Zubereitunsgtechniken und Sorten, Zutaten wie Zucker, Milch oder Sahne oder oder... "Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben zuweilen eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Zum Probieren genügen oft schon mimimalste Mengen. Und ausspucken sollte erlaubt sein. Auch der Geruchssinn spielt eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Somit nimmt die Geruchsprägung noch vor der Geschmacksprägung eine wesentliche Rolle ein. Hilfreich kann sein, den Gerichten phantasievolle Namen zu geben, die zu dein Interessen deines Kindes passen. Welche "Helden" mag dein Kind? Benenne die Gerichte entsprechend. Zutaten bspw als Bild (Gesicht z.B.) auf den Teller legen. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden, dann die Nase und die Haare... Sind die Teller schön angerichtet, übersichtlich gehalten, mit kleinen Portionen, dann animiert das meistens eher zum Essen. Statt einem Berg grüner Erbsen lieber mal nur Erbsen als Deko (als Blümchen) auf den Teller tun. Wenn es dem Kind schmeckt, kann nachgelegt werden. Besonders die Väter sind übrigens die Vorbilder in Essensangelegenheiten. Aber auch dann gilt: Probieren lassen und entscheiden lassen. Statt Gläschen als Alternative für die ausreichende Sättigung Brot, Nudeln etc anbieten. Auch Reste vom Vortag oder oder. Grüsse B.Neumann
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